Kinder- und Jugendanwaltschaft
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Soziales

Jugendanwalt zieht ernüchternde Bilanz

Die Arbeit des Vorarlberger Kinder- und Jugendanwalts Michael Rauch hat sich in den vergangenen zwei Jahren stark verändert. Die Pandemie und ihre Folgen dominierten die Anfragen an die Anwaltschaft. Aber nicht ausschließlich.

Im Mai hört Michael Rauch als Kinder- und Jugendanwalt auf. Zum Abschied knöpft er sich die Politik noch einmal vor. Zum Beispiel bei der Familienbeihilfe, denn 2021 kam es zu massiven Problemen bei der Auszahlung.

Regierung hörte kaum auf Kindeswohlkommission

Das habe Familien an den Rande ihrer Existenz gebracht, kritisiert Rauch im Tätigkeitsbericht. Und was die Kindeswohlkommission betrifft: Die Bundesregierung habe deren Empfehlungen nicht einmal ansatzweise umgesetzt.

Insgesamt habe die Pandemie gezeigt, wie wichtig eine Ombudsstelle für Kinder sei. Man müsse ständig Verbesserungen und Änderungen für die Rechte der Kinder einfordern. Die meisten Anfragen im vergangenen Jahr gab es zu allgemeinen rechtlichen Dingen, zu Schule und Kindergarten, zum Kontakt- und Besuchsrecht nach Scheidungen und zum Geld.