Registrierung von Flüchtlingen
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Chronik

Registrierung der Geflüchteten läuft problemlos

Wer aus der Ukraine nach Vorarlberg geflüchtet ist, muss sich bei der Fremdenpolizei registrieren. Da bisher nur rund 1.000 Flüchtlinge im Land sind, sind die Beamten in der Lage einen sehr persönlichen Service anzubieten. Nächste Woche bekommen sie dann den Ausweis für Vertriebene, damit sie krankenversichert sind und arbeiten können.

Die meisten Ukrainerinnen und ihre Kinder werden in Dornbirn bei der Polizeiinspektion der Fremdenpolizei registriert. An die 100 Geflüchtete hat Fremdenpolizist Norman Früh schon ins System eingetragen. „Es sind sehr bemühte, sehr nette Leute“, beschreibt Früh die Flüchtlinge. Er nennt seine Aufgabe keine Herausforderung, es sei nur wichtig, dass es so schnell wie möglich über die Bühne geht.

Die Flüchtlinge, die zur Registrierung kommen, hätten meistens alle erforderlichen Dokumente dabei und wenn etwas fehlt, seien sie sehr bemüht, es nachzubringen, sagt Früh.

Sprachbarriere kein großes Problem

Viele der Geflüchteten sprechen ein bisschen Englisch, oft sind auch deutschsprachige Angehörige aus Vorarlberg dabei. „Die Menschen freuen sich, wenn man ein paar Wörter mit ihnen spricht, auch wenn es nur kleine Phrasen sind. Es lockert die ganze Sache etwas auf“, meint Früh. Die Registrierung dauert rund zehn Minuten.

Ausweis für Vertriebene

Nächste Woche bekommen die Geflüchteten dann einen Ausweis für Vertriebene, damit sie sich beim AMS melden können. Zudem bekommen sie eine E-Card und das Recht mindestens ein Jahr in der EU leben zu dürfen.

Die Registrierung ist notwendig, damit ein Aufenthaltstitel in Form eines Ausweises für Vertriebene ausgestellt werden kann. Dabei werden die Personaldaten, ein Foto und Fingerabdrücke erfasst. Um Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten und einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, sollten jedenfalls Termine unter der Telefonnummer 0591338145200 oder per Mail pi-v-dornbirn-fremdenpolizei@polizei.gv.at vereinbart werden.

Die Menschen erhalten mit dem Ausweis den Aufenthaltstitel für Vertriebene und bekommen so Zugang zum Arbeitsmarkt.

„Vorarlberg hilft“: Über 900.000 Euro Spende

Die Zahl der in Vorarlberg registrierten Ukraine-Kriegsflüchtlinge hat sich binnen einer Woche verdoppelt, teilt Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) mit: „Aktuell sind landesweit insgesamt 1.035 Schutzsuchende (Stand: Freitag, 25. März 2022, 11:30 Uhr) mit ukrainischer Staatsangehörigkeit behördlich erfasst“.

Auf den Spendenkonten der Aktion „Vorarlberg hilft“ sind bereits 905.157 Euro eingegangen. Gegenüber Freitag vor einer Woche hat sich die Spendensumme abermals um knapp 120.000 Euro erhöht. „Die enorme Spendenbereitschaft ist ein großartiger Ausdruck des Mitgefühls und der Solidarität mit den Kriegsopfern in der Ukraine“, unterstreicht Gantner.

Unterkünfte unkompliziert registrieren

Hier geht’s zum Online-Formular

Mit dem neuen Online-Formular auf der Homepage des Landes können Privatpersonen unkompliziert eine Unterkunft registrieren, die sie zur Unterbringung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen bereitstellen wollen. Die Kontaktaufnahme erfolgt anschließend vonseiten der zuständigen Stellen, eine zusätzliche z.B. telefonische Kontaktaufnahme ist damit nicht mehr erforderlich.

Wer auf der Suche nach einer Unterkunft für ukrainische Verwandte oder Freunde ist, kann sich an fluechtlingshilfe@caritas.at.

Wer allgemeine Hilfeleistungen zur Verfügung stellen möchte oder solche benötigt – z.B. Sachspenden, Dolmetschertätigkeiten, helfende Hände, Rechtsberatung etc. –, wendet sich per E-Mail bitte an hilfe.ukraine@vorarlberg.at.