Fast genau drei Jahre ist es her, seit das erste Mal in Österreich für eine klimagerechte Zukunft gestreikt wurde. Heute wurde in Bregenz die Einhaltung dessen gefordert, was bereits 2015 in Paris und 2021 abermals in Glasgow versprochen wurde: die Umsetzung des Ziels, die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad zu beschränken.
Wenngleich sich seit dem letzten weltweiten Klimastreik Dinge bewegt hätten, könne dennoch noch nicht von einer grundlegenden Änderung die Rede sein. So liege das 1,5-Grad-Ziel noch in weiter Ferne, berichtet Johannes Hartmann von „Fridays For Future Vorarlberg“.
Veränderung der Weltordnung
Mit dem Krieg in der Ukraine habe sich die Weltordnung in den letzten Wochen verändert. Einmal mehr würde sich zeigen, dass fossile Brennstoffe keine Zukunft haben können. Man müsse raus aus Erdöl und Erdgas und hinein in eine klimagerechte Welt – ein schneller Ausstieg sei wichtiger denn je, so Hartmann weiter.
Gefordert wurden eine Energiewende, eine Wärmewende und eine Verkehrswende – und das schnell. Dementsprechend brauche es soziale und umfassende Gesetze, die eine klimagerechte Zukunft möglich machen würden. Hartmann erinnerte die Politik daran, sich an das Motto der Demo – „People, not profit“ – zu orientieren: „Kümmert euch um die Menschen und nicht ums Geld!“.
Angesichts der vielen Krisen sei es zurzeit schwierig, optimistisch zu bleiben, so Hartmann, „aber Aufgeben kommt nicht infrage“. Der Druck der Straße müsse auch weiterhin aufrecht bleiben.
Schulbezogene Veranstaltung
Der Klimastreik wurde von der Bildungsdirektion Vorarlberg zu einer schulbezogenen Veranstaltung erklärt. Dadurch konnten Schülerinnen und Schüler problemlos teilnehmen, ohne Fehlstunden zu riskieren. Die Demonstration startete um 10.30 Uhr beim Bregenzer Bahnhof und endete mit Reden und Musikbeiträgen vor dem Landhaus.