Bregenz Innenstadt
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Politik

Fußgängerzone in Bregenz sorgt für Diskussion

In Bregenz soll die größte Fußgängerzone des Landes entstehen. Die Erweiterung wurde mit den Stimmen von SPÖ und Grünen im Stadtrat beschlossen. Kritik kommt von der ÖVP, die nicht zugestimmt hat.

Die Bregenzer Innenstadt soll zu einer großteils autofreien Zone werden. Noch vor dem Sommer soll sie organisatorisch umgesetzt werden, teilte SPÖ-Bürgermeister Michael Ritsch nach dem Beschluss am Dienstag im Stadtrat mit – Bregenzer Innenstadt wird autofrei.

Verkehrsberuhigtes Zentrum
Stadt Bregenz

ÖVP sieht viele offene Fragen

Die Erweiterung der Fußgängerzone komme zu schnell und sei viel zu groß angelegt für eine Kleinstadt wie Bregenz, kritisiert ÖVP-Stadträtin Veronika Marte. Ihrer Ansicht nach war die Bevölkerung zu wenig eingebunden und es gebe auch viele offene Fragen, etwa die Erschließung von Wohngebieten. Es wäre viel besser gewesen, die Erweiterung testweise zu machen, so Marte.

Autofreies Bregenz

Da die Innenstädte oftmals durch den Autoverkehr überlastet sind, hat sich Bregenz in Vorarlberg für eine Erweiterung der Fußgängerzone entschieden.

Wirtschaftsgemeinschaft sieht eine Chance

Clemens Sagmeister von der Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz befürchtet keinen Kaufkraftabfluss, sondern sieht eine große Chance für die Stadt. Sowohl Einheimische als auch Touristen würden gerne flanieren.

Für lebendige Fußgängerzonen müssten Autos in den Innenstädten auf ein verträgliches Maß reduziert werden, so Verkehrsexperte Alexander Kuhn von Verkehrsplanung Besch und Partner. An erster Stelle müssten die Fußgänger kommen, danach die Radfahrer, gefolgt von den öffentlichen Verkehrsmitteln. Erst am Schluss kommen seiner Ansicht nach die Autos.