Nach dem Brand von Teilen des Bregenzer Hafengebäudes in der Nacht auf Dienstag weist die Brandverhütungsstelle Vorarlberg auf die Gefahr von Müll- und Containerbränden hin. Im langjährigen Durchschnitt ereignen sich demnach in Vorarlberg jedes Jahr rund 70 derartige Brände.
In den vergangenen Wochen häuften sich laut Brandverhütungsstelle die Brände von Papier- oder Restmüllcontainern. Diese Brände entstünden einerseits durch die versehentliche oder gedankenlose Entsorgung von nicht gänzlich abgelöschten Zigaretten, aber auch durch absichtliches Entzünden der gelagerten Materialien und durch Vandalismus.
Gefahr von Fassadenbränden
Bei der Entzündung von freistehenden Containern würden meist nur Sachschäden im Bereich des Containerstellplatzes entstehen, so der Leiter der Brandverhütungsstelle, Ralph Pezzey. Wenn aber die Müllsäcke oder Container im Nahbereich oder unmittelbar vor Gebäuden abgestellt würden, könne dies im Brandfall eine Weiterleitung des Feuers über die Fassade oder über geöffnete Fenster bewirken.
Gerade bei brennbaren Fassaden oder Fassaden mit EPS-Dämmungen – umgangssprachlich als Styroporfassaden bezeichnet – könne sich ein Brand besonders rasch entwickeln und dabei insbesondere während der Nachtzeit zu einer großen Gefahr für die Bewohner werden.
Pezzey: Müllsäcke nicht direkt am Haus lagern
Die Brandverhütungsstelle Vorarlberg empfiehlt daher, Müllsäcke oder Container nach Möglichkeit nicht unmittelbar an Gebäuden zu lagern. Ein Abstand von drei Metern reduziere im Falle eines Brandes die Gefahr bereits wesentlich, so Pezzey.
Aber insbesondere in städtischen Bereichen sei das nicht immer möglich. In solchen Fällen sollten die Müllsäcke oder Container im Zuge der regelmäßigen Abholung des Hausmülls erst so kurzfristig wie möglich im Freien bereitgestellt werden, rät der Brandschutzexperte. Darüberhinaus könne die Gefahr für Menschen durch die Montage von Rauchwarnmeldern in den Wohnungen erheblich reduziert werden.