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Coronavirus

Test-Limitierung: Rehak sieht Nachteil für Ältere

Der Präsident der Vorarlberger Apothekerkammer, Jürgen Rehak, sieht in der angekündigten Limitierung der kostenlosen CoV-Tests eine Altersdiskriminierung. Gerade für ältere Menschen seien die PCR-Gurgeltests oft problematisch, sagt Rehak, denn für das Hochladen brauche es technisches Know-How und ein Smartphone.

Ab 1. April sollen pro Person und Monat nur noch jeweils fünf PCR- und fünf Antigen-Tests gratis zur Verfügung stehen, mit denen ein Nachweis erbracht werden kann. Dabei handelt es sich um Tests für zu Hause – sogenannte Wohnzimmertests. Die PCR-Tests sind Gurgeltests.

Wer auf freiwilliger Basis dann öfter als fünf Mal im Monat einen PCR-Test durchführen oder mehr als fünf Antigen-Tests für die Selbstabnahme erwerben möchte, der wird ab April dafür zahlen müssen. Eine Kostenobergrenze dafür will der Bund hier nicht vorgeben. Der Preis für die zu kaufenden Tests werde vom jeweiligen Anbieter bestimmt, hieß es. Symptomatische Personen sollen aber jederzeit Zugang zu Tests haben – unabhängig vom Verbrauch der Gratis-Tests.

Test-Abnahme in Apotheken kostet ab April

Apothekerkammer-Präsident Rehak sieht in der angekündigten Limitierung der Gratis-Tests und der Beschränkung auf Selbsttests eine Altersdiskriminierung. Denn gerade für viele ältere Menschen seien die PCR-Gurgeltests problematisch, denn für das Hochladen brauche es technisches Know-How und ein Smartphone.

Wer ab April dann Hilfe in der Apotheke suche und dort einen Tests machen wolle – müsse dann bis zu 120 Euro zahlen, sagt Rehak. Das sei nicht akzeptabel: „Mir geht es um Menschen, die Angehörige besuchen wollen in Altenwohnheimen, die selber ins Krankenhaus müssen und einen PCR-Test vorweisen müssen“, sagt Rehak. Eine schnelle Gesetzesänderung müsse die neue Regelung noch verhindern, fordert der Apothekerkammer-Präsident.

Den Apotheken entgeht mit der Neuregelung künftig das Geschäft fürs massenhafte Testen. Dazu sagt Rehak aber: „Wir sind froh, wenn wir wieder zu einem normalen Leben kommen und wenn das alles mal vorbei ist – auch wenn das derzeit nicht danach aussieht.“

Apothekerkammerchef kritisiert Testbeschränkung

Die Änderung der Teststrategie mit nur noch 10 Tests für zuhause sorgt für Kritik seitens der Apothekerkammer. Präsident Jürgen Rehak spricht von Altersdiskriminierung.

Land: Nachfrage geht zurück

Da es kaum noch Zugangstests braucht, gehe die Nachfrage nach Massentests deutlich zurück, heißt es seitens des Landes. Deshalb werden drei Testzentren in Hohenems, Bregenz und Schruns geschlossen. Termine für behördlich angeordnete Tests gebe es aber genug, heißt es. Allerdings soll für die Besucher der Nachgastronomie künftig wieder die 3-G-Regel gelten – mehr dazu in: Nachtgastronomie: 3-G-Regel soll wieder kommen.