Rehe beim Fressen im Winter
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Politik

Land: Kein Anlass für Rehfütterungsverbot

Landesrat Christian Gantner (ÖVP) sieht keinen Anlass für ein generelles Fütterungsverbot für Rehwild. Der deutsche Wild- und Waldexperte Nikolaus Urban hatte zuvor verlangt, diese Fütterungen zu stoppen. Damit werde dem Wild und dem Wald geschadet und klimabeständige Bäume könnten nicht aufkommen.

Der deutsche Wild- und Waldexperte Nikolaus Urban hatte diese Woche klare Worte gewählt: Die Rehwildfütterung sei eine Katastrophe – für die Tiere und den Wald – und damit auch für den Menschen. Die Rehwildfütterung mache man nur, um kapitale Trophäen heranzuzüchten.

Gantner: Regional spezifische Betrachtung

„Die Mischwälder, die wichtig für die Schutzwaldfunktion sind, sind gut“, sagt dazu Landesrat Christian Gantner, zu dessen Ressorts u.a. auch die Land- und Forstwirtschaft sowie Tierschutz, Jagd und Fischerei zählen. Auf Nachfrage des ORF erklärt Gantner: „Bei uns gehört zum Wald auch ganz klar Wild, aber wir betrachten das Thema – und das ist wichtig – sehr regional und spezifisch.“

Verbote gebe es, wo sie nötig sind

Man wolle nicht alles über einen Kamm scheren, so Gantner und erteile da, wo es Probleme gibt mit Rotwildfütterungen, auch ganz klar ein Verbot. „Wir haben in den vergangenen Jahren eine hohe zweistellige Anzahl an Rehwildfütterungen auch geschlossen und betrachten es weiter regional und sehr spezifisch“, so Gantner.