Flüchtlingsunterkunft im Sonderpädagogischen Zentrum Hohenems
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Ukraine-krieg

Flüchtlingsunterkünfte sind parat

Bis zu 350 Flüchtlinge aus der Ukraine werden am Wochenende in Vorarlberg erwartet, so das Land am Freitag. Am Samstag ist es noch ruhig geblieben, aber bereits am Sonntagmorgen sollen 150 Frauen und Kinder in Vorarlberg eintreffen. Rotes Kreuz, Stadt und Feuerwehr Hohenems haben jetzt Erstaufnahmezentren vorbereitet.

Im Sonderpädagogischen Zentrum in Hohenems werden am Sonntagmorgen zwischen 130 und 150 ukrainische Schutzsuchende erwartet. Laut Landesrettungskommandant Gerhard Kräutler ist man auf deren Ankunft gut vorbereitet.

„Durchweg sind die Leute natürlich sehr, sehr müde – auch dehydriert, weil sie zu wenig getrunken haben. Sie sind schon sehr, sehr lange unterwegs und natürlich auch hungrig und dementsprechend werden wir sie auch versorgen“, so Kräutler. Aber auch medizinisch werden sie durchgecheckt: „Natürlich werden wir sie auch auf Covid testen. Wir wissen aus Erfahrung, dass aus der Ukraine auch viele Menschen kommen, die Covid-positiv sind.“

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Flüchtlingsunterkunft im Turnsaal der Mittelschule Markt in Hohenems
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Auch im Turnsaal der Mittelschule Markt in Hohenems wurde eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet
Landesrettungskommandant Gerhard Kräutler und Kommandant-Stellvertreterin Petra Gebhard
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Landesrettungskommandant Gerhard Kräutler und Kommandant-Stellvertreterin Petra Gebhard
Flüchtlingsunterkunft im Sonderpädagogischen Zentrum Hohenems
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Ein Raum in der Flüchtlingsunterkunft im Sonderpädagogischen Zentrum Hohenems – von hier aus werden die Schutzsuchenden auf Privatunterkünfte verteilt

Transitlager vor Verteilung auf Privatunterkünfte

In wenigen Stunden hat das Rote Kreuz in Zusammenarbeit mit der Stadt und der Feuerwehr Hohenems 150 Betten aufgestellt. Mitarbeiter des Bauhofes räumten und reinigten die Räume und die Feuerwehr half mit zahlreichen Einsatzkräften beim Aufbau. Außerdem mussten alle Aktivitäten, die sonst im Sonderpädagogischen Zentrum stattgefunden hätten, wie z.B. Kindergartengruppe, Mittagstisch für Mittelschüler, Caritas Lerncafe, schnell umorganisiert werden.

Das Sonderpädagogische Zentrum ist nun Transitlager, hier werden die Geflüchteten erstversorgt. Mit Land und Caritas werden sie dann in der nächsten Woche auf private Unterkünfte verteilt. Für das Team ist es bereits die zweite große Flüchtlingskrise, berichtet Kommandant-Stellverteterin Petra Gebhard.

„Sie sind uns sehr ähnlich im Essen, im Glauben – in ganz vielen Sachen“, sagt Gebhard: „Daher glaube ich, dass es einfacher wird.“ Allerdings rechne sie mit hohen Belastungen für die Mitarbeiter: „Durch die Kinder, durch das Tragische, was im Hintergrund passiert – Frauen, die ohne Männer reisen müssen – ist es ganz ein anderer Einsatz diesmal.“

Vom Baby zum Hamster – auf alles vorbereitet

Jedenfalls sei man für alle Eventualitäten gerüstet, so Gebhard: „Wir sind für alles vorbereitet, für Babys, für Tiere, Hunde, Katzen, Hamster – auf alles, was man uns gesagt hat, dass kommen könnte, sind wir vorbereitet.“ Im Keller des Zentrums sind Behandlungsräume eingerichtet. Am Sonntag werden zwei Kinderärzte und ein praktischer Arzt vor Ort sein.

Flüchtlingsunterkünfte bereit

Bis zu 350 Flüchtlinge aus der Ukraine werden an diesem Wochenende nach Angaben des Landes in Vorarlberg erwartet. Das Rote Kreuz hat jetzt Erstaufnahmezentren vorbereitet.

Großquartier auch in Turnhalle vorbereitet

Ebenfalls in Hohenems ist ein Großquartier vorbereitet worden. Im Turnsaal der Mittelschule Markt sind weitere 200 Betten aufgebaut worden – denn niemand weiß, was in den nächsten Wochen noch auf uns zukommt.