Bregenz am 18.8.2022  LPS 2022 – 10872 LH Markus Wallner Empfang, Landes und Bundesauszeichnungen an verdiente Persönlichkeiten.
Mathis Fotografie
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Politik

Landes- und Bundesauszeichnungen verliehen

Am 19. März ist Josefitag, das Fest des Vorarlberger Landespatrons. Rund um diesen Tag ehrt das Land traditionell Vorarlbergerinnen und Vorarlberger, die Vorbildliches für die Gesellschaft geleistet haben. Elf Frauen und Männer sind am Freitagabend ausgezeichnet worden.

In ganz unterschiedlichen Lebensbereichen hätten sich die Ausgezeichneten „haupt- und vielfach auch ehrenamtlich weit über das normale Maß hinaus eingesetzt“, zollte ihnen Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) Dank und Anerkennung. Insgesamt überreichte er beim Festakt im Montfortsaal zehn Landesauszeichnungen und eine Bundesehrung.

Bregenz am 18.8.2022  LPS 2022 – 10872 LH Markus Wallner Empfang, Landes und Bundesauszeichnungen an verdiente Persönlichkeiten.
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Große Verdienstzeichen des Landes

Nicht nur als Professorin und Informatik-Studiengangsleiterin an der Fachhochschule Vorarlberg, sondern auch als Leiterin des Projekts „Code Base Camp Vorarlberg“ für 13- bis 16-jährige Mädchen und Burschen sowie vielen weiteren Initiativen, die darauf abzielen, junge Menschen an die Bereiche Software Entwicklung und Web-Design heranzuführen und sie für die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern, legt Regine Kadgien persönliches Engagement an den Tag.

Insbesondere für ihre langjährige, engagierte Arbeit für den Vorarlberger Sport, den Vorarlberger Turnsport im Speziellen, ist die Monika Reis ausgezeichnet worden. Fast 20 Jahre lang stand sie an der Spitze der Vorarlberger Turnerschaft. Für ihren Einsatz an der Verbandsspitze ist Reis bereits von Bundesseite mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Republik geehrt worden. Das ist die zweithöchste Auszeichnung, die für Verdienste um den Sport verliehen wird.

Beinahe 24 Jahre stand Stefan Allgäuer dem ifs- Institut für Sozialdienste Vorarlberg als Geschäftsführer vor, ehe er sich Ende 2018 in den Ruhestand verabschiedete. Daneben verhalf er zusammen mit anderen Engagierten vielen weiteren sozialen Initiativen zur Gründung, darunter die Telefonseelsorge oder die Krisenintervention und Notfallseelsorge (KIT) Vorarlberg. Zugleich war und ist Allgäuer ehrenamtlich vielfältig aktiv, etwa als Obmann des Krankenpflegevereins Gisingen.

An der erfolgreichen Entwicklung des Vorarlberger Kinderdorfs in den zurückliegenden knapp vier Jahrzehnten hat Christoph Hackspiel maßgeblichen Anteil. Zum Kinderdorf-Team, dem Anfang der 1980er Jahre gerade einmal rund 20 Mitarbeitende angehörten, stieß Hackspiel im Jänner 1983. Heute sind es über 350 Mitarbeitende, die jährlich gut 3.000 Kinder begleiten.

Ausgezeichnet wurde auch der Klauser Alt-Bürgermeister Werner Müller. Die heutzutage wichtige Gemeindezusammenarbeit forcierte er als Obmann der Regio Vorderland-Feldkirch. Daneben engagierte er sich immer ehrenamtlich im Sport, etwa beim Kraftsportklub Klaus oder bei der Sportunion Vorarlberg, wo er noch heute das Präsidentenamt bekleidet.

Martin Netzer ist Alt-Bürgermeister der Gemeinde Gaschurn. Vielfach unter Einbindung der Bevölkerung ist es gelungen, etliche wichtige Projekte auf den Weg zu bringen bzw. zu realisieren, etwa in den Bereichen Kinderbetreuung und Schule, bei der Nahversorgung mit dem Dorfladen Partenen, beim Wohnen oder der Verkehrssicherheit mit dem 2007 neu errichteten Tschambreutunnel.

Seit mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnten trägt das Große Walsertal das Gütesiegel „Biosphärenpark“ und der ehemalige Landtagsabgeordnete Josef Türtscher hat dabei eine wesentliche Rolle gespielt. Als Obmann der Regionalplanungsgemeinschaft (REGIO) Großes Walsertal trug er die Biosphärenpark-Idee in die sechs beteiligten Talgemeinden Blons, Fontanella, Raggal, Sonntag, St. Gerold und Thüringerberg.

Verdienstzeichen des Landes

Über drei Jahrzehnte engagierte sich Christel Keckeis bei der Telefonseelsorge Vorarlberg. Jährlich hat sie dabei ehrenamtlich rund 200 Stunden für Menschen aufgewendet, die sich in einer Krise bzw. einer Notsituation befinden, einen Rat benötigen oder einfach nur jemanden zum Reden brauchen. Hochgerechnet sind das über 6.000 Stunden.

Im Jahr 2008 ist Manuela Mylonas im Rahmen der Alpinale-Jahreshauptversammlung zur Obfrau des Vereins gewählt worden. Das Publikumsinteresse heute ist enorm, die Besucherzahlen sind um ein Vielfaches angestiegen und im In- und Ausland genießt das Festival einen hervorragenden Ruf, was auch die hohe Anzahl von internationalen Einreichungen unterstreicht.

Rettungsmedaille des Landes

Die Rettungsmedaille des Landes erhielt Lebensretter Markus Zugg aus St. Gallenkirch. Seinem mutigen Eingreifen ist es zu verdanken, dass beim Brand eines Hauses in seiner direkten Nachbarschaft im April 2020 niemand zu Schaden gekommen ist. Er bekämpfte die Flammen und rettete einen bewusstlosen Hausbewohner vor Rauch und Feuer.

Bundesauszeichnung: Berufstitel „Professor“

Professor Manfred A. Getzner ist seit nunmehr zwei Jahrzehnten Obmann des Heimatpflege- und Museumsvereins Feldkirch. Von ihm initiiert und federführend begleitet wurde neben der Generalinventarisierung der Kunstschätze auf der Schattenburg auch die Neuorganisation des Museumbetriebs sowie der Ausbau des alten Heimatmuseums zum heutigen Schattenburgmuseum mit 18 Museumsräumen. Darüber hinaus hat er sich mit der Aufarbeitung der regionalen Musik- und Industriegeschichte besondere Verdienste erworben.