Für die Gastronomen gilt, was auch für den Lebensmittelhandel oder für die Bäcker gilt: Die hohen Energiekosten und die Probleme bei der Versorgung mit Rohstoffen treiben die Preise in die Höhe. Die Branche stehe schon wieder mit dem Rücken zur Wand, sagt Fachgruppenobmann Mike Pansi: „Wenn es so dramatisch hoch geht, wird uns nichts anderes übrig bleiben als unsere Preise anzupassen. Da geht es um konkrete Abfederung und die Existenz vieler Betriebe.“ Innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen müsse man entscheiden, wie stark die Preise in der Gastronomie angehoben werden. Vorausgesetzt, der Krieg in der Ukraine ist bis dahin nicht beendet.
Jede Region versorgt zuerst sich selbst
Dabei geht es einerseits um die hohen Energiekosten, es geht aber auch um Rohstoffe, die knapp und teuer werden könnten, zum Beispiel Fleisch – vor allem Geflügel und Schweinefleisch. Der Krieg in der Ukraine führt etwa dazu, dass der Handel mit Schweinen deutlich zurückgeht. Jeder Staat, jede Region will zuerst sich selbst versorgen. Und dadurch werden die Schnitzel eben knapper und teuer. Vorarlberg kann nur vier Prozent des Bedarfs an Schweinefleisch selbst abdecken, ein Ausweichen auf Lieferanten aus der Region gibt es damit auch nicht.
Schätzungen: Zehn bis 15 Prozent mehr
Die zusätzlichen Kosten können die Betriebe nicht abdecken, sagt Pansi. „Ich sehe das in den nächsten zwei, drei Wochen auf uns zukommmen. Da führt glaube ich kein Weg daran vorbei.“ Wie stark die Preise in der Gastronomie steigen werden, darüber gibt es derzeit nur grobe Schätzungen: Zehn bis 15 Prozent müssten es demnach wohl sein, damit den Wirten auch etwas bleibt.