Zwei Ärzte im Operationssaal bei einer Operation
marionbrun auf Pixabay
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Coronavirus

Spitäler verschieben wieder Operationen

Ab Mitte dieser Woche werden in Vorarlberg wieder Operationen verschoben. Immer mehr Ärztinnen und Pfleger sind nämlich arbeitsunfähig, sagt Gerald Fleisch, Direktor der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft. 300 können wegen des Coronavirus landesweit nicht zur Arbeit kommen, weitere 200 wegen sonstiger Krankheiten.

In den Vorarlberger Spitälern werden ab Mitte dieser Woche wieder Operationen verschoben. Grund dafür sind die zunehmenden CoV-Fälle in der Ärzteschaft und beim Pflegepersonal sowie die Zahl der Mitarbeitenden in Quarantäne. Insgesamt 20 Spitalsbetten in Feldkirch (zwölf Betten), Hohenems (zwei Betten) und Dornbirn (sechs Betten) sind deswegen schon geschlossen, ein Ende ist derzeit nicht in Sicht, sagt Gerald Fleisch, Direktor der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG).

„Fünfte Welle für die Krankenhäuser“

„Wir haben jetzt schon Bereiche, die wir schließen haben müssen und es kommen weitere Bereiche dazu“, so Fleisch. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien schon geübt im Umgang mit solchen Engpässen. „Selbstverständlich sind nur Operationen betroffen, die nicht dringlich sind, die man auch verschieben kann. Ich traue mich zu sagen, dass sich für die Krankenhäuser, nicht für die Öffentlichkeit, eine fünfte Welle anbahnt“, erklärt Fleisch weiter.

„Wer Maske trägt, unterstützt das medizinische Personal“

Wer immer – auch ohne gesetzliche Vorschrift – einen Abstand zu anderen halte und eine Schutzmaske trage, unterstütze jetzt das medizinische Personal und die gesamte Gesundheitsversorgung im Land, so Fleisch.

SPÖ fordert Rückkehr zur Maskenpflicht

Die Vorarlberger SPÖ forderte, wieder zu Maskenpflicht und Abstandsregeln zurückzukehren. „Die übereilten Öffnungsschritte haben die Situation unnötigerweise verschärft", so die Landtagsabgeordnete Manuela Auer. Maskenpflicht und Abstandsregeln seien notwendig, „wenn wir die Gesundheitsversorgung in vollem Ausmaß beibehalten wollen“.

Die umfassende Abschaffung von Schutzmaßnahmen in allen Lebensbereichen sei ein "rücksichtsloser Schritt gegenüber denjenigen, die Tag und Nacht das Gesundheitssystem am Laufen halten“, kritisierte Auer. Durch die hohe Anzahl an Krankenständen würden in den Krankenhäusern erneut massenweise Überstunden geleistet. Vielen Mitarbeitenden gehe das nach zwei Jahren Pandemie an die Substanz, so Auer.