„Die Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel erfordern klare staatliche Maßnahmen zum Schutz der arbeitenden Menschen und Pensionisten“, so Hämmerle in einer Aussendung am Sonntag. Im Energiebereich etwa wäre das Aussetzen der Liberalisierung für einen beschränkten Zeitraum wichtig, um nicht gänzlich den Spekulanten an der Strombörse ausgeliefert zu sein.
Für ein Aussetzen aller Gebührenerhöhungen
Hämmerle befürchtet, dass immer mehr Menschen in die Armut abgleiten könnten, wenn der Staat nicht gegensteuert.
„Im Windschatten der Energiepreissteigerungen langen viele Branchen zu und erhöhen die Preise weit über das kostenmäßig notwendige Niveau hinaus“, kritisiert der AK-Präsident. Davon besonders betroffen seien arbeitende Menschen mit niedrigen Einkommen und insbesondere jene, die auf das Auto angewiesen sind. Darum braucht es seiner Ansicht nach eine deutliche Senkung der Mineralölsteuer und eine Erhöhung der Pendlerpauschale.
Hämmerle fordert weiters eine Aussetzung aller Gebührenerhöhungen in diesem Jahr und eine deutliche Anhebung des Heizkostenzuschusses im Herbst.
Erhöhung der Erwerbseinkommen
Die zielführendste und nachhaltigste Maßnahme ist für den AK-Präsidenten eine deutliche Erhöhung der Erwerbseinkommen. Eine Einführung eines Mindestlohns von 1.700 Euro netto für eine Vollzeitstelle wäre mehr als angebracht und sinnvoller als eine Forderung nach Steuersenkungen.
Das Land als größter Arbeitgeber und die Vorarlberger Betriebe könnten sich in diesem Bereich mit den von der Teuerung besonders betroffenen Arbeitnehmern solidarisch zeigen.