Müllsäcke
Ratta Lapnan – stock.adobe.com
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Politik

Neue Möglichkeiten für Müllentsorgung gesucht

Der Umweltverband sucht neue Möglichkeiten für die Müllentsorgung in Vorarlberg. Dabei geht es etwa um die Frage, ob Restmüll weiter außerhalb Vorarlbergs verbrannt werden soll oder ob es Alternativen im Land geben könnte.

Beim Restmüll gibt es noch keinen Zeitdruck für eine Entscheidung. Der Vertrag mit der Verbrennungsanlage Buchs in der benachbarten Schweiz läuft bis Ende 2029.

Geprüft werden drei Varianten, erklärt Herbert Koschier vom Umweltverband. Ob es weiterhin eine Zusammenarbeit mit Buchs gibt, ob die Verbrennung europaweit ausgeschrieben wird oder ob eine eigene Anlage in Vorarlberg gebaut wird. Dafür würden aber nicht viele Standorte in Frage kommen, so Koschier. Das Wichtigste sei, dass die Abwärme aus der Verbrennungsanlage ganzjährig verwendet werden könnte.

Klärschlamm wird im Ausland verbrannt

Im Ausland wird derzeit auch der Vorarlberger Klärschlamm verbrannt. Pro Jahr fallen rund 30.000 Tonnen an. Seitdem Klärschlamm nicht mehr als Dünger verwendet werden kann, muss er entsorgt werden. Die Verträge für die Verbrennung laufen bis Ende 2024. Derzeit läuft eine Studie, was danach kommen soll.

Am wahrscheinlichsten scheint derzeit eine eigene Trocknungsanlage in Vorarlberg zu sein. Getrockneter Klärschlamm ist um mindestens zwei Drittel leichter, so müssten nur noch 10.000 Tonnen pro Jahr transportiert und verbrannt werden. Das würde dann wesentlich billiger kommen.

Kosten dürften steigen

Beim Rest- und Bioabfall dürften die Kosten künftig steigen, nimmt Koschier an. Beim Bioabfall läuft bereits eine Ausschreibung für die neue Entsorgung, da der aktuelle Vertrag Ende des Jahres ausläuft.