Thermostat einer Heizung
APA/dpa/Hauke-Christian Dittrich
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Energie

Gas- und Ölpreise verunsichern viele

In Vorarlberg werden 35.000 Gebäude mit Gas und 30.000 mit Öl geheizt. Durch den Krieg in der Ukraine steigen die Preise für diese Rohstoffe international gerade enorm. Deshalb überlegen im Moment viele, aus diesen Heizformen auszusteigen. Beim Energieinstitut Vorarlberg ist der Beratungsbedarf deshalb massiv angestiegen.

Beim Vorarlberger Energieinstitut und auch beim Energieversorger illwerke vkw ist die Verunsicherung in der Bevölkerung deutlich spürbar, Telefon- und Onlineberatungen sind stark nachgefragt, sagt Karin Feurstein-Pichler vom Energieinstitut: „Die Drähte glühen heiß, wir haben zurzeit zehnmal mehr Anfragen, als sonst hier bei uns im Energieinstitut und auch beim Energieversorger illwerke/vkw sind die Anfragen deswegen derzeit enorm hoch.“

Ausstieg aus Öl und Gas – aber wie?

Wohin entwickelt sich der Preis, wann soll ich aus- bzw. umsteigen? Und wie sieht das moralisch aus, viele wollen das Regime-Putin nicht unterstützen. Mit all diesen Fragen wird das Energieinstitut in Dornbirn überhäuft.

Sonderschichten bei der Energieberatung

Zurzeit muss also mit Wartezeiten gerechnet werden, bis eine Beratung am Telefon möglich ist – obwohl das Energieinstitut längst reagiert hat und Sonderschichten leistet. Auf der Website heißt es: „Aufgrund der historisch hohen Nachfrage nach Energieberatungen müssen Sie derzeit mit Wartezeiten von acht und mehr Wochen auf Vorort-Beratungen rechnen. Wir erhöhen gerade die Kapazitäten und hoffen, den Rückstau bald abarbeiten können. Bis dahin bitten wir Sie jedoch um Geduld und Verständnis.“

Online-Plattform gibt entscheidende Antworten

Prinzipiell gibt es für Standardfragen auch eine gut strukturierte und übersichtliche Onlineinformation. Diese gibt, besonders beim Thema Gas, die entscheidenden Antworten. Gasheizungen sind nämlich deutlich einfacher zu berechnen, weil es viel weniger Stellparameter gibt als bei Ölheizungen.

Ausstieg nur für ältere Anlagen wirtschaftlich

Generell gilt: Raus aus dem Gas wegen des Preises rentiert sich nicht. Abzüglich Förderkosten ist man bei einem Heizungstausch gleich einmal bei etwa 25.000 Euro, da kann der Gaspreis im Vergleich noch lange hoch sein. Bei älteren Anlagen hingegen, die über 20 Jahre oder mehr auf dem Buckel haben, sei ein Tausch so oder so aus Energie- und Umweltgründen sinnvoll, so das Energieinstitut.