33 Familien aus der Ukraine sind bereits im Land. Sie sind vorerst in Quartieren der Caritas untergebracht. Ein paar Wohnungen und Zimmer habe die Caritas noch frei, auch das Notquartier Gaisbühel stehe zur Verfügung. Das reiche aber bei Weitem nicht aus, falls tatsächlich – wie von der Bundesregierung geschätzt – bis zu 2.500 Flüchtlinge nach Vorarlberg kommen, sagt Landesrat Christian Gantner (ÖVP).
Deshalb sei die Tennishalle in Hohenems bereits als Erstankunfts-Zentrum vorbereitet worden. Innerhalb von zwei Stunden könnten dort in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz 200 Plätze geschaffen werden. Weiters geplant ist ein Aufnahmezentrum in der Tennishalle Nenzing, dort soll später auch die Registrierung der Flüchtlinge erfolgen. Von diesen Zentren soll es für die Menschen dann aber so rasch wie möglich in kleine Wohnungen gehen, sagt Bernd Klisch von der Caritas-Flüchtlingshilfe.
Große Hilfsbereitschaft in Vorarlberg
Die Hilfsbereitschaft in Vorarlberg sei sehr groß, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Bisher wurden insgesamt 176 private Unterkunftsmöglichkeiten (166 Zimmer/Wohnungen/Einfamilienhäuser, zehn Mehrfamilienhäuser und größere Quartiere) für bis zu 659 Personen gemeldet. In den kommenden Tagen werde der Kontakt vor allem zu jenen Personen aufgenommen, die Wohnungen bzw. eigene Wohneinheiten angeboten haben, um Detailfragen zu klären und eine rasche Zuteilung von Geflüchteten organisieren zu können, heißt es vonseiten des Landes.
Mailadressen für Wohnungsangebote und -suche
Wer private Unterkünfte für aus der Ukraine geflüchtete Menschen verfügbar hat, kann dieses Angebot per E-Mail an unterkunft.ukraine@vorarlberg.at richten.
Wer auf der Suche nach einer Unterkunft für ukrainische Verwandte oder Freunde ist, kann sich an fluechtlingshilfe@caritas.at wenden. Die angebotenen Quartiere werden derzeit geprüft. Das muss jetzt alles schnell gehen, denn von Tag zu Tag fliehen mehr Menschen aus der Ukraine, derzeit sind an die 1,7 Millionen auf der Flucht in die EU.
Geldspenden bei „Nachbar in Not“ und „Vorarlberg hilft“
An Geldspenden sind unter „Vorarlberg hilft“ bis Dienstag rund 211.000 Euro zusammengekommen. Weitere Spenden seien sehr willkommen und unter vorarlberghilft.at möglich, erklärte Gantner. Auch die ORF-Aktion „Nachbar in Not“ sammelt für die Ukraine.