Hotel Aurelio
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Wirtschaft

Zeitung: Deripaska verkaufte Hotel Aurelio an Cousin

Der russische Oligarch Oleg Deripaska hat laut einem Bericht der „Vorarlberger Nachrichten“ vor einigen Wochen das Lecher Hotel Aurelio verkauft. Demnach soll das Aurelio jetzt zur „Gost“-Hotelgruppe gehören, die Deripaskas Cousin Pavel Ezubov gehört.

In den vergangenen Wochen hat sich die Eigentümerschaft des Luxushotels verändert, wie die „Vorarlberger Nachrichten“ (VN) in ihrer Dienstagausgabe berichten. Dass Deripaska das Hotel vor wenigen Wochen verkauft hat, sei im zypriotischen Firmenbuch ersichtlich, heißt es in dem VN-Bericht.

Oleg Deripaska
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Das Aurelio gehört demnach zwar weiterhin der „Dornton Ltd.“, einer Firma, die auf Zypern registriert ist – jenem Land, wo Deripaska auch für sich und seine Familie die EU-Staatsbürgerschaft per Goldenem Pass erworben hat. Bisher war die „Dornton Ltd.“ laut VN privat auf Deripaska zurückzuführen. Per 13. Jänner 2022 wurde die „Dornton Ltd.“ demnach jedoch an die russische „Gost“-Hotelgruppe verkauft.

Cousin Ezubov Eigentümer der „Gost“-Gruppe

Eigentümer der „Gost“-Gruppe ist Pavel Ezubov, Deripaskas Cousin. Allerdings ist das laut VN nicht die einzige Verbindung Deripaskas zu „Gost“: Bis zu den US-Sanktionen gegen Deripaska im Jahr 2018 gehörte die „Gost“-Gruppe Deripaska selbst.

Die „Gost“-Gruppe bezeichnet sich laut dem Bericht als eine der größten Hotelgruppen Russlands, sie betreibt und besitzt rund 40 Hotels und Kurhäuser in Moskau und zehn weiteren Städten – sowie nun in Lech am Arlberg.

Geschäftsführer: Keine Aussagen zur Eigentümerschaft

Aurelio-Geschäftsführer Axel Pfefferkorn wollte laut VN keine Fragen zur Eigentümerschaft beantworten. Das Aurelio sei ein österreichischer Betrieb mit österreichischen Mitarbeitern. Im Impressum auf der Homepage des Hotels ist die Aurelio GmbH & Co KG als Firma angegeben, die zur „Dornton Ltd.“ gehört.

„Wir sollten in Vorarlberg zusammenhalten. Bei uns hier gibt es nichts Russisches“, so Pfefferkorn, nachdem der Lustenauer Biobauer Simon Vetter nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine angekündigt hatte, sein Gemüse nicht mehr an den Oligarchen Oleg Deripaska nach Lech zu liefern.

Deripaska: Aufruf zu Frieden

Der Oligarch Deripaska gilt als Kreml-nah – allerdings rief er in den vergangenen Tagen mehrfach deutlich dazu auf, „so bald wie möglich“ Frieden zu schließen.