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Wirtschaft

Firmeninterne Hilfe für Mitarbeiter in der Ukraine

Der Beschlägehersteller Blum unterhält sowohl in der Ukraine als auch in Russland Vertriebsstandorte. Die Soforthilfe für die Mitarbeiter vor Ort läuft. Insgesamt stellt sich die Blum Group auf härtere Wirtschaftszeiten ein. Die Energie- und Rohstoffsituation ist deutlich angespannt – bis 2030 will Blum weg von fossilen Brennstoffen.

Die Blum Beschläge Group hat Firmensitze sowohl in Russland als auch in der Ukraine – insgesamt zählen die Standorte 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Unternehmen wurde dafür ein Krisenstab eingerichtet.

In Lemberg ganz im Westen der Ukraine arbeiten normalerweise 40 Blum-Mitarbeitende, im Moment ist Lemberg vor allem die Hauptankunftsstadt für ukrainische Flüchtlinge. „Wir versuchen zu helfen, wo wir können. Wir sind gut mit den Mitarbeitern in Kontakt, auch darüber, wie es ihren Familien geht“, sagt Geschäftsführer Philipp Blum.

Die firmeninternen Hilfsprojekte für die Mitarbeiter laufen bereits – vor allem über die anderen Blum-Werke in Polen. Das Unternehmen habe bereits die Familie eines Mitarbeiters nach Polen gebracht, eine weitere Mitarbeiterin sei inzwischen in Polen angekommen. Allerdings wollten viele der betroffenen Mitarbeiter noch in der Ukraine bleiben, auch um zu helfen und zu unterstützen, so Blum.

Lieferstopp nach Russland

Auch in Russland unterhält Blum Vertriebsstandorte mit 60 Mitarbeitenden. Dorthin seien die Kontakte schwieriger, wegen der Wirtschaftssanktionen sei de facto kein Betrieb mehr möglich. Derzeit gibt es aufgrund der Sanktionen einen Lieferstopp nach Russland. Auch die Sicherheit der Transporteure sei nicht gewährleistet, sagt Blum.

Blum Werk in der Ukraine

Die Blum Group hilft ihren Mitarbeiter in der Ukraine. Ein Krisenstab kümmrt sich um die wirtschafltichen Konsequenzen des Kriegs.

Blum will weg vom Erdgas

Der Krieg hat aber auch Folgen für die gesamte Blum-Gruppe, die sich ohnehin bereits auf steigende Energie- und Rohstoffpreise einstellt. Ungefähr 20 Prozent des Energiebedarfs wird derzeit mit Gas abgedeckt. Bis 2030 will sich Blum generell von Erdgas und anderen fossilen Brennstoffen verabschiedet haben, sagt Blum, dazu gebe es bereits seit Längerem Planungen. Überlegungen in Richtung Wasserstoffenergie seien ein Ansatz, um sich bei Blum vom Erdgas zu verabschieden.

Rekordumsatz 2002/21

Blum erzielte im Wirtschaftsjahr 2020/21 einen Rekordumsatz. Die Blum-Gruppe erwirtschaftete insgesamt 2.376,75 Mio. Euro Umsatz. Das große Wachstum entspricht einer Steigerung von 24,7 Prozent oder 470 Mio. Euro zum Vorjahr.