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Weltfrauentag

Expertinnen-Datenbank: Frauen im Fokus

In Vorarlberg werden mit einer Expertinnen-Datenbank die Kenntnisse und das Wissen von Frauen in den Vordergrund gerückt. So soll das Missverhältnis von Männern und Frauen im öffentlichen Leben bekämpft werden.

Das Bild des CEO-Treffens am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz sorgte für Aufregung in den sozialen Medien: Ein riesiger Tisch voller weißer, alter Männer in Anzügen. Es zeigt eindrücklich, von wem unsere Welt – noch immer – großteils regiert wird.

Auch an der Spitze von Unternehmen stehen noch immer fast nur Männer, auch in den Medien und bei Veranstaltungen sind es hauptsächlich Männer, die zu Wort kommen. Frauen in qualifizierten Positionen gebe es einfach nicht, heißt es vielfach als Begründung.

Frauen sind manchmal nicht mutig genung

Damit diese Ausrede nicht mehr gelten kann, haben engagierte Frauen nun eine Expertinnen-Datenbank für Vorarlberg angelegt. Ziel ist es, das Wissen und die Expertise von Frauen sichtbar zu machen, erklärt Lea Putz-Erath, eine der Mitbegründerinnen der Datenbank.

Putz-Erath sieht einen großen Unterschied zwischen Männern und Frauen, etwa wenn sie zu einer Diskussion oder einem Vortrag eingeladen werden. Frauen würden zuerst fragen, worum es geht und sich versichern, ob sie kompetent genug sind. Männer hingegen würden zunächst zusagen und sich erst dann nach dem Thema erkundigen.

Den Frauen fehle also oftmals der Mut, berichtet Putz-Erath. Sie wollen sicher sein, kompetent in einem Thema zu sein, Männer trauen sich tendenziell jedes Thema zu.

sechs Frauen
Petra Rainer
Diese Frauen stellen bereits ihr Wissen und ihre Kenntnisse über die Expertinnen-Datenbank zur Verfügung

„Eine bunt gemischte Guppe“

Man wolle Frauen daher dazu ermutigen, ihr Können sichtbar zu machen. Seit die Datenbank Anfang des Jahres online ging, haben sich 63 Frauen eingetragen. Die Eintragung liegt dabei bei den Frauen selbst, die Aufgabe, die Frauen und deren Kenntnisse bekannt zu machen und zu bewerben, übernimmt die Plattform.

Mit dabei sind Frauen mit unterschiedlichen Berufen, von der Menschenrechtsjuristin bis zur Schuldnerberaterin. Putz-Erath bezeichnet die Plattform daher als „eine bunt gemischte Gruppe“, die wächst. Finanziert wird die Plattform von der Marke Vorarlberg und dem Frauenreferat in der Landesregierung.