Gefängnis Feldkirch
ORF Vorarlberg
ORF Vorarlberg
Chronik

Mordverdacht: Beschuldigte in U-Haft

Im Zusammenhang mit der getöteten 30-jährigen Frau, die am Wochenende in Lustenau gefunden wurde, hat das Landesgericht Feldkirch jetzt die Untersuchungshaft wegen des Verdachts auf Mordes gegen die zwei tatverdächtigen Männer verhängt. Die Untersuchungshaft gilt vorerst für 14 Tage.

Nach derzeitigem Stand soll die 30-jährige Frau in der Nacht auf vergangenen Donnerstag in der Wohnung des 19-Jährigen von ihren beiden Bekannten durch massive Gewalt an Kopf und Hals in Form von Schlägen und Würgen getötet worden sein. Zuvor soll das Trio für eine gemeinsame Partynacht noch in einer Tankstelle eingekauft haben. Die „Vorarlberger Nachrichten“ berichteten unter Berufung auf einen mit dem Fall befassten Kriminalisten, das Videomaterial aus einer dort angebrachten Überwachungskamera sowie an einem Bankomaten würde zu den wichtigsten Hinweisen zählen, die zur Ausforschung der Beschuldigten geführt hätten. Die Beweislast sei massiv, so der Ermittler.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Hier wurde die Leiche gefunden
ORF Vorarlberg
Hier wurde die Leiche gefunden
Spruensuche im Ried nach Leichenfund
ORF Vorarlberg
Polizistinnen und Polizisten bei der Spurensuche
Spurensuche im Ried
ORF Vorarlberg
Polizistinnen und Polizisten bei der Spurensuche
Spurensuche im Ried – Polizisten unterwegs
ORF Vorarlberg
Polizistinnen und Polizisten bei der Spurensuche

Laut „Österreich“ sollen die beiden Männer die tote Frau noch in der Tatnacht in den Kofferraum eines Autos gelegt haben und mit ihr mehrere Tage durch die Gegend gefahren sein. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es bisher nicht. Wie und wann die getötete Frau zum späteren Fundort gebracht wurde, sei noch im Stadium der Ermittlungen, erklärte der Kriminalist gegenüber den „Vorarlberger Nachrichten“. Die Frau wurde am Samstag von einem Grundstücksbesitzer in einem Entwässerungsgraben im Lustenauer Ried entdeckt. Zuvor war sie von ihrem Vater als vermisst gemeldet worden.

Die Medienarbeit in dieser Causa übernahm inzwischen die Staatsanwaltschaft Feldkirch. Die Ermittlungen in dem Fall dauerten an, man habe derzeit keine neuen Erkenntnisse mitzuteilen, so Karin Dragosits, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, am Donnerstag. Der 19-Jährige war nach Angaben der Polizei teilgeständig, der 25-Jährige machte zunächst von seinem Entschlagungsrecht Gebrauch. Inwieweit Drogen in dem Fall eine Rolle spielten, wird ein toxikologisches Gutachten ergeben. Das werde aber erst in einigen Wochen vorliegen, erklärte die Sprecherin.

Die beiden Beschuldigten waren nach Polizeiangaben amtsbekannt, allerdings lediglich wegen Bagatelldelikten. Sie dürften der Drogenszene zuzurechnen sein, zu der auch die Frau in Kontakt stand.