Omikron sujet
SergeyBitos – stock.adobe.com
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Coronavirus

CoV-Situation seit Jahresbeginn stark verändert

Trotz der hohen CoV-Infektionszahlen ist die Lage auf den Intensivstationen ruhig. Die CoV-Situation hat sich seit dem Jahreswechsel stark verändert, sagt der Hohenemser Primar Peter Cerkl. Mit der Omikron-Variante hätten überwiegend alte Menschen mit Vorerkrankungen zu kämpfen.

Im Dezember des vergangenen Jahres brachte noch die aggressive Delta-Variante die Intensivstationen an ihre Grenzen. Bei Omikron sind die Infektionszahlen zwar deutlich höher, auf den Intensivstationen bleibt es aber vergleichsweise ruhig. Die Situation sei jetzt eine andere, sagt der Hohenemser Primararzt Peter Cerkl.

Das habe mehrere Gründe. Zum einen sorge die Virusvariante Omikron großteils für mildere Verläufe als zum Beispiel Delta, erklärt Cerkl. Zum anderen gebe es viele Geimpfte und Genesene. In Vorarlberg haben laut Landespressestelle 85 Prozent der über 18-Jährigen einen gültigen Grünen Pass.

Allerdings: Auch die Omikronvariante könne zu schweren Verläufen führen, betont Cerkl. Auch Long-Covid sei nach wie vor ein Problem. Dass am Wochenende fast alle Corona-Regeln aufgehoben worden sind, sieht Cerkl daher kritisch.

Mehr CoV-Sterbefälle auf der Normalstation

Während bei Delta auch vermehrt Menschen mittleren Alters mit schweren Verläufen zu kämpfen hatten, seien es jetzt viel häufiger ältere Menschen mit Vorerkrankungen. Die CoV-Patienten sterben mittlerweile auch weniger auf den Intensiv- und mehr auf den Normalstationen, erklärt Cerkl.

Immer häufiger stelle sich auch die Frage, ob der Patient mit oder an dem Coronavirus verstorben ist. Mit der Omikron-Variante sterben überwiegend alte Menschen, die zum Beispiel bereits Herz- oder Niereninsuffizient sind. Die Begleiterkrankungen seien bei diesen Todesfällen entscheidend, weniger das Virus, so Cerkl.

Durchschnittsalter der CoV-Verstorbenen über 75

Das durchschnittliche Alter der Patientinnen und Patienten, die heuer in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern an oder mit dem Coronavirus verstorben sind, liegt bei 77 Jahren (Intensivstation) und 80 Jahren (Normalstation). Diese Patienten hatten außerdem schwere Vorerkrankungen, heißt es von der Krankenhausbetriebsgesellschaft.