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Jahrelang Ehefrau geschlagen: Geldstrafe

Ein gewalttätiger Mann ist am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der 28-Jährige hat nach Ansicht des Gerichts seine Frau über drei Jahre lang geschlagen, misshandelt und bedroht.

Vor Gericht bestritt der Unterländer alle Vorwürfe und sagte aus, dass er seine Frau nie geschlagen habe. Sie sei psychisch krank und wolle ihn wegen eines neuen Freundes loswerden. Die Richterin glaubte jedoch den Aussagen der Frau. Diese sagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus, dass der Angeklagte sie bereits nach einem halben Jahr Ehe immer wieder geohrfeigt und ihr Gesicht auf den Boden gedrückt habe. Aus Scham habe sie lange Zeit geschwiegen.

Ihrer Mutter und ihrer Schwester sind die blauen Flecken ausgefallen, aber die Frau habe immer erzählt, dass sie sich diese beim Spielen mit Mann und Kindern geholt habe. Vor Gericht sagte die Mutter aus, dass ihre Tochter die Wunden immer mit viel Make-up zu verstecken versucht habe.

Anti-Gewalt-Therape angeordnet

Der Angeklagte und seine Frau sind mittlerweile getrennt, aber nicht geschieden. Sie haben zwei gemeinsame Kinder, die Tochter leidet am Tourette-Syndrom. Der 28-Jährige wurde zu einer teilbedingten Geldstrafe von 2.520 Euro verurteilt (420 Tagessätze zu je sechs Euro). Seiner Frau muss er 500 Euro Schmerzengeld bezahlen, zudem muss er eine Anti-Gewalt-Therapie machen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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