Das Österreichische Innenministerium bestätigte, dass sich noch am Freitag fünf Lkw mit medizinischen Hilfsgütern wie Plastikhandschuhen, Schutzbrillen und Desinfektionsmitteln auf den Weg in die Ukraine machen. Die Ladung hat einen Gesamtwert von 200.000 Euro. Das österreichische Rote Kreuz hat seit acht Jahren eine enge Partnerschaft mit dem ukrainischen Roten Kreuz und auch Vorarlberg nimmt seit Donnerstagfrüh an den Telefonkonferenzen teil.
Konkret unterstützt das Vorarlberger Rote Kreuz das ukrainische Rote Kreuz derzeit mit finanziellen Mitteln, damit vor Ort in den östlichen Regionen der Ukraine Lebensmittel und Hygienepakete angeschafft werden können, sagt Janine Gozzi, die Geschäftsführerin des er Roten Kreuzes Vorarlberg. Aus den Telefonkonferenzen mit den Kollegen in der Ukraine würde hervorgehen, dass vor allem mobile Gesundheitsdienste und Notunterkünfte gebraucht werden, denn viele mussten bereits ihre Wohnungen verlassen. Auch psychosoziale Unterstützung für Kinder würde dringend benötigt werden.
Rotes Kreuz Vorarlberg entsendet keine Mitarbeiter
Von sich aus werde das Vorarlberger Rote Kreuz keine Mitarbeiter in die Ukraine entsenden. Das könnte nur der Fall sein, wenn das internationale Komitee des Roten Kreuz einen Experten, zum Beispiel für Wasseraufbereitung, anfragt. Dann würde man gemeinsam mit dem österreichischen Roten Kreuz festlegen, ob einzelne oder mehrere Mitarbeiter entsendet werden, so Gozzi.
In Vorarlberg gibt es zwei Abteilungen für internes Katastrophenmanagement, erklärt Gozzi. Hier würde man vor allem dann tätig werden, wenn es zu einer Flüchtlingsbewegung kommt und hier Flüchtlinge ankommen, die dann in Notquartieren untergebracht werden müssen, medizinische Versorgung sowie Hygienepakete und Lebensmittel benötigen.
Bitte um Spenden für „Nachbar in Not“
Das Rote Kreuz Vorarlberg ist Projektpartner bei „Nachbar in Not“. Seit Donnerstag laufen bereits Spendenaufrufe, bestätigt Gozzi. „Wir sind gerade in den sozialen Medien schon sehr stark am Aufrufe machen. Wenn es darum geht humanitäre Hilfe zu leisten, brauchen wir dringend die finanzielle Unterstützung“, so Gozzi.
Spendenmöglichkeiten
Nachbar in Not: IBAN AT21 2011 1400 4004 4003, Kennwort: Hilfe für die Ukraine
UNICEF: IBAN AT46 6000 0000 0151 6500, Kennwort: Nothilfe Ukraine