KO Tropfen
s-motive – stock.adobe.com
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Chronik

Nachtclubs öffnen wieder: Vorsicht vor K.-o.-Tropfen

Am 5. März können Diskos und Nachtclubs wieder öffnen. Nach dem langen Lockdown appellieren Polizei und das Mädchenberatungszentrum Amazone angesichts der Gefahr von K.-o.-Tropfen zur Vorsicht. Diese werden in einem unbeobachteten Moment ins Getränk eines potenziellen Opfers gemengt.

Vor allem in Nachtlokalen ist zu später Stunde die Gefahr groß, dass Täter ihren Opfern K.-o.-Tropfen in die Getränke mischen. Vor fünf Jahren hat Vorarlberg als erstes Bundesland eine eigene Sicherheitsaktion mit den Namen „Ist Lotta da?“ gestartet. Mit dieser Frage konnte man sich an das Personal wenden, wenn man belästigt wurde oder das Gefühl hatte, dass etwa in das Getränk getropft worden ist.

In den vergangenen Monaten während des Lockdowns hat es keine Anzeigen wegen K.-o.-Tropfen gegeben, heißt es von der Vorarlberger Polizei. Nun macht man aber wieder auf diese Gefahr aufmerksam.

Willenlos und ohne Erinnerung

K.-o.-Tropfen sind flüssige Drogen oder Medikamente, die oft farblos und geruchslos sind und leicht salzig bis seifig schmecken können. In Mixgetränken sind sie jedoch kaum wahrnehmbar. In geringer Dosis enthemmen sie potenzielle Opfer, in höherer Dosis wirken sie betäubend.

Die Menschen werden willenlos und leicht manipulierbar, danach folgen Übelkeit und Schwindel. Die Tropfen werden in einem unbeobachteten Moment ins Getränk eines potenziellen Opfers gemengt. Diese können sich oft hinterher kaum noch an etwas erinnern und wachen mitunter in fremder Umgebung auf, nicht wissend, was passiert ist.

Vorsicht ist sehr wichtig

Man sollte nie sein Getränk unbeaufsichtigt lassen und keine offenen Getränke von Fremden annehmen. Zudem soll man einen Drink nur dann konsumieren, wenn man den Weg von der Bar bis zur Übergabe verfolgen kann. Ist man tatsächlich Opfer einer Betäubungsmasche geworden, ist es wichtig, bald Blut- und Harnproben abnehmen zu lassen, denn K.-o.-Tropfen sind nur sechs bis zwölf Stunden im Körper nachweisbar – mehr dazu in K.-o.-Tropfen als unterschätzte Gefahr (ORF.at):