Lorenz Koller, Yannick Müller, Thomas Steu, Alessandro Hämmerle und Julian Lüftner im Rahmen eines Empfanges der Stadt Bludenz anl. der Olympischen Spiele 2022 in Peking
APA/STIPLOVSEK DIETMAR
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Olympia

Olympiazentrum stolz auf Vorarlbergs Athleten

Stolz auf die überragenden Leistungen der Vorarlberger Sportler bei den Olympischen Spielen in Peking ist man auch im Olympiazentrum in Dornbirn. Vor 13 Jahren startete das Land eine Spitzensport-Offensive – Vorarlberg sollte wieder Olympia-Medaillen holen, lautete das damals hochgestreckte Ziel. Nun ist Vorarlberg das erfolgreichste Bundesland in Österreich.

Ein neuer Vorarlberger Rekord waren schon allein die 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Peking. Mit der einen oder anderen Medaille wurde natürlich spekuliert. Dass Vorarlberg aber jetzt mit viermal Gold und insgesamt acht Medaillen das erfolgreichste Bundesland ist, damit rechnete wohl niemand.

„Bei jedem Teilnehmer etwas beigesteuert“

Sehr viel Stolz verspürt auch der Geschäftsführer des Olympiazentrums in Dornbirn, Sebastian Manhart. Er hat in den vergangenen Jahren mit seinem Team die Sportstrategie des Landes umgesetzt und praktisch alle Vorarlberger Spitzensportler begleitet.

„Ob wir einen riesen Anteil, einen kleinen Anteil oder gar keinen Anteil haben, traue ich mich jetzt nicht zu bewerten“, sagt Manhart. „Was aber klar ist, dass wir bei jedem Teilnehmer und jeder Teilnehmerin in irgendeiner Form etwas beigesteuert haben in den letzten Jahren. Das macht insbesondere dort, wo diese Leistungserbringung recht groß war, riesig stolz.“

Am Anfang stand ein Strategiepapier

Das Leistungspaket des Olympiazentrums umfasst praktisch alle Bereiche im Spitzensport: angefangen von Trainingssteuerung, über Reha, Ernährung, bis hin zu mentalem Coaching.

Begonnen hat das Projekt im Jahr 2009. Unter dem Namen Vorarlberger Sportkonzept wurde ein 80-seitiges Papier vorgestellt – der Inhalt doch etwas sperrig und teilweise schwammig – das Ziel zwar klar formuliert aber für viele zu hoch gegriffen: Vorarlberg will wieder Olympiasieger.

Erarbeitetes Selbstvertrauen

„Das hat damals sicher etwas verwegen geklungen, aber dass es möglich ist, das hat man damals gewusst und sieht jetzt, dass es funktioniert“, zieht Manhart Bilanz. Der Erfolg habe viel mit einem Prozess zu tun, der über Jahre gewachsen sei.

Früher seien die Vorarlberger Starter immer mit wenig Selbstvertrauen bei den Spielen gewesen. Vorarlberg rede sich oft selbst klein – der Begriff „Ländle“ passe da ins Bild, sagt Manhart. Mit dem über Jahre erarbeiteten Selbstvertrauen habe es heuer dann aber richtig gut funktioniert.

Nicht der Maßstab für die nächsten Winterspiele

Klar ist für Manhart aber auch, dass diese überdurchschnittlichen Erfolge nicht der Maßstab für die nächsten Winterspiele sein dürfen, obwohl fast alle Vorarlberger Sportler in Peking auch in vier Jahren in Italien wieder am Start stehen könnten.