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Wissenschaft

Forschung: mRNA-Impfstoffe für Allergiker

Aufgrund der warmen Temperaturen beginnt in Vorarlberg die Pollenbelastung für Allergiker heuer nicht nur früher, sondern sie fällt auch heftiger aus. Bei der Immuntherapie könnten in der Zukunft mRNA-Impfstoffe eine Rolle spielen.

Haselnuss und Erle blühen heuer besonders früh und geben aufgrund der warmen Temperaturen viele Pollen ab. Nicht nur die Blütezeit kommt früher, sondern auch die Intensität der Pollen steigt. Die Menschen kommen heuer früher in die Allergieambulanz, sagt Wolfgang Elsäßer, Ärztlicher Leiter am Landeskrankenhaus Feldkirch. Die Verschiebung geht demnach um zwei Wochen nach vorne, also schon in Richtung Ende Jänner.

Maßgeschneiderte Impfstoffe in einigen Jahren

Was eine allergische Reaktion hervorruft, kann mit einem Test beziehungsweise einer Blutabnahme bestimmt werden. Dann kann der Patient mit einer drei Jahre dauernden Spritzen- oder Tablettenkur eine Desensibilisierung erreichen.

Derzeit geht die Forschung in Richtung mRNA-Impfstoff. Einzelne Proteine können aus Pollen herausgefiltert und genau zugeordnet werden, erklärt Elsäßer. Dann wisse man, gegen welches Protein der Patient allergisch ist. Bis wann solche maßgeschneiderten Impfstoffe zum Einsatz kommen, lässt sich derzeit nicht genau sagen. Es dürfte aber noch drei Jahre dauern, bis die ersten mRNA-Impfstoffe gegen Allergien zugelassen sind.