Pflegekraft wäscht Arm von altem Menschen
leno2010 – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Kritik an Selbstbehalt bei Pflegeausbildung

In Vorarlberg werden dringend Pflegekräfte benötigt. Trotz des akuten Personalmangels werden interessierten Menschen Steine in den Weg gelegt, kritisiert die Arbeiterkammer. Speziell der Selbstbehalt bei der Pflegeausbildung wird von AK-Direktor Rainer Keckeis kritisiert.

Zuletzt sind in den Vorarlberger Pflegeheimen rund 100 Betten leergestanden, weil zu wenig Personal vorhanden war. Aus Sicht der Arbeiterkammer ist das ein Unding, zumal der Pflegebedarf von Jahr zu Jahr steigt. Umso ärgerlicher ist es für AK-Direktor Rainer Keckeis, dass Menschen, die sich zur Pflegefachkraft ausbilden lassen wollen, zum Teil sogar dafür zahlen müssen.

„Es gibt zum einen die Grundausbildung in der Pflege, wo jeder hingehen kann, eine Pflege-Schule machen, die ist kostenlos. Dann gibt es eine Ausbildung, wenn man arbeitslos ist, über die connexia-Stiftung, da bekommt man sogar noch Geld, wenn man sich dort ausbilden lässt. Wenn man sich aber nebenberuflich weiterbildet, am Berufsförderungsinstitut zum Beispiel für Pflege Assistenz, dann verlangt das Land, dass diese Ausbildung finanziert, einen Selbstbehalt von den Leuten“, erklärt Keckeis verärgert.

aus Sicht von Keckeis ist das völlig unzeitgemäß, weil dringend Leute in der Pflege gebraucht werden. Da würden die Hürden noch höher gemacht für Leute, die willig sind, sich in die Richtung auszubilden.

Anstellung von pflegenden Angehörigen gefordert

Neben der Abschaffung des Ausbildungs-Selbstbehaltes fordert Keckeis auch die Umsetzung des AK-Modells für die Anstellung von pflegenden Angehörigen.