Die Olympiasiegerin in der alpinen Kombination heißt wie vor vier Jahren in Pyeongchang Michelle Gisin. Die Schweizerin, die nach der Kombi-Abfahrt Zwölfte war, sicherte sich mit überlegener Bestzeit im Slalom Gold und verwies ihre Landsfrau Wendy Holdener um 1,05 Sekunden auf Platz zwei. Bronze holte die Italienerin Federica Brignone. Die große Gold-Favoritin Mikaela Shiffrin schied im Slalom aus.
„Hatte im Slalom ziemlich zu kämpfen“
Scheyer nahm den Rückfall im Slalom gelassen. „Es war ziemlich zum Raufen. Es war hart und sehr unruhig. Ich stand nicht sauber auf dem Außenski, der eine Bock ärgert mich natürlich“, sagte Scheyer. „Aber ich habe alles gegeben. Die Piste ist ungewohnt vereist, für eine Speed-Läuferin war es sehr hart.“
„Es ist mir nicht so leicht von der Hand gegangen, ich hatte ziemlich zu kämpfen“, gestand Scheyer nach einer Schrecksekunde im Slalom. „Da hat es mich ziemlich verjagt und ich musste schauen, im Kurs zu bleiben.“ Der harte Untergrund sei für sie als Gefühls-Skifahrerin natürlich nicht optimal. Sie würde sich wünschen, dass man die Kombi weiterführe, so Scheyer. „Das Starterfeld ist klein, aber ziemlich hochkarätig.“
Scheyer analysiert ihren Slalom-Lauf
Scheyer nach der Abfahrt in Führung
Scheyer war in Yanqing nach einer beachtlichen Bestzeit in der Abfahrt mit einer Hundertstel Vorsprung auf die Tschechin Ester Ledecka in den Slalom gegangen, in dem die Speed-Spezialistin aus Vorarlberg aber natürlich nur geringe Chancen hatte. „Ich habe voll attackiert, es hat echt Spaß gemacht. Es war ein wilderer Ritt als die letzten Tage, ich habe gekämpft, bin in Position geblieben und habe den Speed mitgenommen“, so Scheyer nach der Abfahrt. Nach der verpassten Quali für die Spezialabfahrt habe sie allenfalls eine Wut gegenüber der Piste verspürt.