Im Bild wird symbolisch, in Anlehnung an Kokain, mit weissem Pulver hantiert.
APA/Guenter R. Artinger
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Gesundheit

18 Menschen starben wegen Drogenkonsum

Im vergangenen Jahr hat es 18 drogenbezogene Todesfälle in Vorarlberg gegeben. Dabei ist der Altersschnitt der Drogentoten im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen. Oft ist es der Mischkonsum, der für Konsumenten tödlich endet.

Erst vor kurzem hat die Polizei einen Schmugglerring in Vorarlberg auffliegen lassen. Bei einer Kontrolle haben die Beamten acht Kilo Kokain entdeckt und beschlagnahmt. Ein kleiner Triumph für die Sicherheitskräfte. Doch viele Drogen können nicht mehr rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen werden. Das hat Konsequenzen. Auch im vergangenen Jahr haben Menschen in Vorarlberg ihr Leben im Zusammenhang mit dem Konsum von Drogen verloren.

Unter direkten Drogentoten versteht man jene, die unmittelbar durch den Drogenkonsum sterben.
Unter „indirekte“ Drogentote, fallen amtsbekannte Drogensüchtige, die auf irgendeine Weise ums Leben kommen.

Meist Mischkonsum als Todesursache

Nach Auskunft der Polizei hat es im vergangenen Jahr 18 drogenbezogene Todesfälle in Vorarlberg gegeben. Elf davon indirekt und sieben direkt. Damit liege man etwa im langjährigen Schnitt, meint Robert Eberharter vom Drogendezernat des Landeskriminalamts. Doch das seien erst einmal nur die vorläufigen Zahlen. Die endgültige Statistik gebe es erst im Herbst. Dann könne man mehr sagen, erklärt der Drogenkoordinator des Landes Thomas Neubacher.

Erfahrungsgemäß sei es so, dass Menschen nicht sterben weil sie zu viele Drogen nehmen, sondern weil sie verschiedene Drogen zusammen konsumieren. Zum Beispiel wenn Opiate, Alkohol und Beruhigungsmittel zeitlich nah beieinander genommen werden. Was die vergangenen Jahre auch aufgefallen ist: Der Altersschnitt der Drogentoten steigt. Das dürfte mit Verbesserungen bei den Behandlungsmöglichkeiten erklärbar sein, sagt Neubacher.