Obwohl inzwischen immer mehr Einschränkungen wegfallen oder gelockert werden wie die Sperrstunde für Lokale oder Beschränkungen beim Einkaufen, wirkt sich das bisher kaum in der Taxibranche aus. So verzeichnen Vorarlbergs Taxiunternehmen bei den sogenannten „klassischen“ Taxifahrten (wie etwa eine Fahrt zum Flughafen oder vom Bahnhof nachhause) einen Umsatzrückgang von 70 Prozent gegenüber der Zeit vor der Pandemie, sagt Bernhard Drexel, Fachgruppenobmann für die Personenbeförderer in der Wirtschaftskammer Vorarlberg.
Hoffnung auf etwas besseres Nachtgeschäft
Auch im Nachtgeschäft schaut es nicht viel besser aus: die Einbußen liegen zwischen 40 und 50 Prozent. Grund dafür ist die viele Wochen lang vorverlegte Sperrstunde. Mit der jetzt auf 24 Uhr verlegten Sperrstunde hoffen die Taxler man, dass das Geschäft rasch wieder zu laufen beginnt.
Allerdings seien die Auswirkungen des Coronavirus und der Beschränkungen nur der kleinere Teil der Probleme, meint Drexel. Der Taxibranche gehe es grundsätzlich nicht gut, viele Betriebe würden überlegen, ob sie überhaupt weitermachen sollen und falls ja, wie das gelingen soll.

Krankentransporte nicht kostendeckend
Das größte Problem seien dabei die Krankentransporte, sagt Drexel. Wenn also ein Patient zum Beispiel zur Strahlentherapie oder zur Dialyse ins Krankenhaus gefahren wird, zahlt die Krankenkasse dafür 80 Cent pro Kilometer. Damit können die Taxibetriebe die Kosten nicht einmal annähernd decken, so der Fachgruppenobmann. Mehr als die Hälfte der Taxiunternehmen übernimmt deshalb keine Krankentransporte mehr.
Gespräche über Tariferhöhungen
Nach Gesprächen mit der Gesundheitskasse gebe es die Zusage, dass der Tarif für systemrelevante Transporte erhöht wird, sagt Drexel. Dazu zählen zum Beispiel Fahrten zur Dialyse oder Strahlen- und Chemotherapie. Für einfache Fahrten bleibt der Preis aber gleich – also wenn jemand beispielsweise mit einem Gips zur Kontrolle ins Spital fährt. Wie die Lösung im Detail ausschaut, soll in rund drei Wochen vorliegen.