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Coronavirus

Verwirrung bei Problemen mit grünem Pass

Der Grüne Pass gibt Auskunft darüber ob jemand geimpft, getestet oder genesen ist. Wenn aber zum Beispiel eine durchgemachte Erkrankung nicht anerkannt oder eine Impfung nicht richtig eingetragen worden ist, kann es zu Problemen mit dem Grünen Pass kommen. Aus Sicht von Patientenanwalt Alexander Wolf fehlt dafür eine zentrale Anlaufstelle in Vorarlberg.

Frau Burtscher aus Bludenz gilt aufgrund einer Organtransplantation als Risikopatientin. Auf Anraten ihres Arztes hat sie sich deshalb recht früh die dritte Impfung geholt. Das hat nun zu Problemen mit dem Impfzertifikat und dem Grünen Pass geführt, weil sie den zum damaligen Zeitpunkt vorgegebenen Mindestabstand zwischen den Impfungen unterschritten hat. Die dritte Impfung wurde dadurch nicht im Grünen Pass eingetragen. Dort sind seither nur zwei Impfungen bei ihr eingetragen. Zig Anlaufstellen konnten nicht weiterhelfen, ärgert sich ihr Mann Rudolf Burtscher.

Patientenanwalt Wolf: „Behördendschungel“

Der Behördenmarathon von Familie Burtscher ist kein Einzelfall. Auch das Vorarlberger Model Maria Maksimovic hatte Probleme mit ihrem Grünen Pass. Bei ihr ist eine Infektion im Ausland in Österreich nicht anerkannt worden. Auch in diesem Fall konnten viele Anlaufstellen nicht weiterhelfen. Das liegt daran, dass für unterschiedliche Probleme im Zusammenhang mit dem Grünen Pass auch unterschiedliche Anlaufstellen zuständig sind. Das stiftet Verwirrung, sagt Patientenanwalt Alexander Wolf, der auch die Elga-Ombudsstelle in Vorarlberg leitet.

Auch bei ihnen melden sich immer wieder Menschen weil zum Beispiel der falsche Name verwendet oder eine Impfung nicht eingetragen worden ist. Die Elga ist da aber der falsche Ansprechpartner, sie kann keine Veränderungen im Impfregister vornehmen. Einfach an die richtige Stelle weiterverweisen ist auch nicht so einfach, sagt Wolf – oft wisse man selbst nicht wer eigentlich für das vorliegende Problem zuständig ist. Er spricht von einem regelrechten Behördendschungel. Aus Sicht von Wolf sollte in Vorarlberg eine zentrale Anlaufstelle für Probleme mit dem grünen Pass geben. Beim Land hält man sich diesbezüglich aber bedeckt. Ob eine zentrale Auskunftsstelle für Vorarlberg in Planung ist, wollte oder konnte man nicht sagen.

Anlaufstellen bei Problemen mit Grünem Pass

Bei Problemen mit dem Genesungszertifikat:
genesungszertifikat@vorarlberg.at

Bei Problemen mit dem Grünen Pass ist grundsätzlich der Bund der richtige Ansprechpartner. Konkret ist es die Ages. Wenn es Probleme mit dem dem Grünen Pass zugrunde liegenden Genesungszertifikat gibt, dann sollte man sich an das Amt der Vorarlberger Landesregierung wenden. Liegt es am Impfzertifikat, dann an die Bezirkshauptmannschaft, so die Auskunft der Landespressestelle.

Das Gesundheitsministerium verweist auf die Ages. Unter diesem Link findet sich ein Antragsformular, über welches man sich bei der Ages melden kann, wenn es Probleme mit dem grünen Pass gibt.