Das Künstlerhaus in Bregenz.
Friedrich Böhringer
Friedrich Böhringer
Politik

Ortsbild-Inventar für Villenviertel in Bregenz

Als erste Stadt in Vorarlberg hat die Stadt Bregenz im Stadtteil „Dorf“ ein Ortsbild-Inventar erhoben. Das heißt: Anstatt einzelne Häuser werden Ortsteile oder Straßen auf ihre Erhaltenswürdigkeit kategorisiert, erklärt Architektin Beate Nadler-Kopf.

Im Stadtteil „Dorf“ wohnen mehr als 1.800 Menschen. Auf der rund 60 Hektar großen Gesamtfläche befinden sich neben 43 Straßen fast 400 bauliche Objekte – vom einfachen Geräteschuppen über Wohnhäuser bis hin zu Kirchen.

Seit Jahren gebe es Diskussionen darüber, wie sich dieser Stadtteil entwickeln kann und soll, sagt Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ). Die Tatsache, dass es am Ölrain Funde aus der Zeit des römischen Brigantium gibt, sei aber nur ein kleiner Teilaspekt, zumal sich diese Relikte aus der 2.000-jährigen Geschichte der Stadt außerhalb oder höchstens am westlichen Rand des Betrachtungsgebietes befinden. Unabhängig davon seien aber zum Beispiel von den 55 Häusern in der Gallusstraße heute schon 39 Objekte denkmalgeschützt oder stehen unter sonstigen Aspekten der Erhaltungswürdigkeit.

Ortsbild-Inventar langfristig ausbauen

Mit dem Ortsbild-Inventar, das im Stadtrat einstimmig beschlossen wurde, wolle man das Vakuum zwischen Denkmalschutz und dem Gestaltungsbeirat der Stadt schließen. Es soll als wichtige Grundlage für notwendige Beschlüsse dienen. Die Stadt Bregenz will das Ortsbild-Inventar langfristig auch auf andere Stadtteile ausweiten.