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Arlbergtunnel wird 2022 doch nicht gesperrt

Die für heuer geplante Vollsperre des Arlbergtunnels wird verschoben. Aufgrund der Marktlage, Lieferschwierigkeiten bei Materialien sowie Facharbeiterengpässen kann nicht garantiert werden, dass der Tunnel rechtzeitig vor dem Winter 2022/2023 wieder geöffnet werden kann, heißt es vonseiten der ASFINAG.

Der Tunnel spiele gerade im Winter eine unfassbar wichtige Rolle und müsse zu 100 Prozent vor den Schneefällen am Arlberg zur Verfügung stehen, sagt Andreas Fromm, Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH.

"Die neuesten Entwicklungen würden zeigen, dass die Risiken, diesen Endtermin zuverlässig zu halten, sich deutlich erhöht haben. Wir haben uns deshalb entschlossen, die Sperre von 2022 auf 2024 zu verschieben. Wir gehen davon aus, dass sich die Marktlage verbessert und wir durch mehr Stabilität bei Lieferungen und Leistungen die Sperrzeiten einhalten können“, erläutert Fromm.

Marktlage und Lieferengpässe erhöhen Risiko

Ein großes Problem sei die aktuell veränderte Marktlage: Notwendige Leistungen, die Beschaffung von Materialien sowie Sonderkonstruktionen im Bereich der Tunnelbeschichtung können nicht in der gebotenen Zeit garantiert werden – das Risiko, die Baustelle Anfang November 2022 nicht rechtzeitig abschließen zu können, sei zu groß geworden. „Wenn wir nämlich erst einmal mit den Arbeiten begonnen haben, können wir nicht einfach mittendrin aufhören", so Fromm.

Weil die geplante Sanierung hinsichtlich Verkehrssicherheit absolut notwendig ist, wird die ASFINAG 2022 entsprechende Arbeiten im Arlbergtunnel durchführen, um zu gewährleisten, dass bis zur ersten Sperre 2023 die Sicherheit gewährleistet bleibt. Es erfolgt heuer nur eine punktuelle Verbesserung der Griffigkeit der Fahrbahn im Tunnel, diese Maßnahmen können unter wechselseitiger Anhaltung ohne Sperre durchgeführt werden.

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Umleitungen über Arlbergpass oder großräumig

Der Arlbergtunnel wird in den Sommermonaten 2023 und 2024 für sechs bzw. fünf Monate für den Verkehr gesperrt werden. Die 44 Jahre alte Fahrbahn muss erneuert werden. Dazu erfolgt die Sanierung und Optimierung der gesamten Entwässerung und der Tunnelbeschichtung im längsten Straßentunnel Österreichs. Dafür aktiviert die ASFINAG nach den Sperren 2015 und 2017 erneut die Umleitungsvariante über den Arlbergpass. Die ASFINAG investiert dabei 63 Millionen Euro.