Protest gegen 2-G-Regel der freien Bürgerpartei Vorarlberg vor dem Landhaus
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Politik

Freie Bürgerpartei will Faschingsdemo abhalten

Schon wieder sorgt die Freie Bürgerpartei für Wirbel, sie will eine Demo am Faschingsdienstag abhalten, mit verkleideten Teilnehmern. Die Fasnachtszünfte sind empört, sie sagen die Partei missbraucht das Vorarlberger Brauchtum.

Die Freie Bürgerpartei hat sich wieder was Neues einfallen lassen, um für Gesprächsstoff zu sorgen. Unter dem Motto „Wir geben den Kindern den Fasching zurück“ will sie am Faschingsdienstag eine Demo auf dem Leonhardsplatz in Feldkirch abhalten. Kleinen Mäschgerle verspricht sie gratis Limo und Würstel.

Demo als Faschingsumzug überhaupt möglich?

Ob eine politische Partei überhaupt eine Faschingsdemo abhalten darf, will sich die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch genau anschauen. Die Partei hat die Demo für den 1. März bei ihr angemeldet. Die Verordnung für Veranstaltungen läuft am 14. Februar aus.

Es könnte sein, dass es dann lockerer wird, sagt Bezirkshauptmann Herbert Burtscher. Diesen Termin will er noch abwarten und dann eine Entscheidung treffen. Demonstrationen dürfen ja generell jederzeit abgehalten werden. Die Frage ist aber wie sehr diese Demo einem Faschingsumzug ähnelt oder das ganze sogar eine Misch-Veranstaltung ist.

Fasnachtszünfte alles andere als begeistert

Die Vorarlberger Fasnachtszünfte sind alles andere als begeistert. Sie distanzieren sich von dieser Aktion. Die Präsidentin der Zünfte, Barbara Lässer, hat das ganze eindeutig so verstanden, dass die Freie Bürgerpartei die Zünfte einlädt mitzugehen. Sie sagt aber, dass die Zünfte sich auf keinen Fall vor einen politischen Karren spannen lassen.

Natürlich könne jeder privat hingehen, aber sicher nicht organisiert, als Musikgruppe zum Beispiel. Die Freie Bürgerpartei sagt, dass sie Familien und Kindern mit dieser Faschingsdemo einfach nur ein Stück Normalität zurückgeben will und dass das ganze eine unpolitische Veranstaltung sei. Die BH Feldkirch prüft jetzt, ob das erlaubt ist.