Bild zeigt mehrere Geldscheine aufgefächert.
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Brunner: Inflation wird noch einige Monate anhalten

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) rechnet damit, dass die laufende Verteuerung noch einige Monate anhalten wird. Experten zufolge könnte die Inflation Mitte das Jahres dann wieder leicht rückläufig werden. Um Wertpapiere als Anlageform vor allem für die Pensionsvorsorge attraktiver zu machen, will Brunner die Kapitalertragssteuer abschaffen.

Die weiterhin steigenden Preise für Gas, Heizöl und Strom werden das Leben noch teurer machen, als es ohnedies schon ist. In wenigen Wochen werden auch die Vorarlberger illwerke/vkw die Tarife anheben – um wie viel, steht noch nicht fest. Unklar ist auch, wie lange die steigende Inflation noch anhalten wird. Finanzminister Magnus Brunner rechnet jedenfalls damit, dass die Verteuerung noch einige Monate dauern wird.

Abhängig von geopolitischen Fragen

„Die Experten und Expertinnen sagen uns, dass es natürlich eine temporäre Geschichte ist und dass wir im Laufe des Jahres mit einem Rückgang rechnen können. Man weiß es nicht genau. Man muss auch immer dazu sagen, es ist kein österreichisches Phänomen, sondern es ist ein weltweites Problem und hängt vor allem mit den steigenden Energiekosten zusammen“, so Brunner im ORF Vorarlberg-Interview. Auch die Energiekosten wiederum seien eine geopolitische Frage, beispielsweise der Russland-Ukraine-Konflikt könne die Preise anheizen.

„Mitte des Jahres hoffen wir dann natürlich alle, dass die Inflation wieder leicht zurückgeht und das ausgegebene Ziel der Europäischen Zentralbank ist es, wieder in Richtung zwei Prozent zu kommen“, so Brunner. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sei dabei, verschiedene Maßnahmen zu prüfen. „Was wir in Österreich tun können, tun wir eben mit dem Teuerungsausgleich und dem Energiekostenausgleich“, so Brunner weiter.

Magnus Brunner
APA/Herbert Pfarrhofer
Finanzminister aus Vorarlberg: Magnus Brunner (ÖVP)

Brunner will Kapitalertragssteuer abschaffen

Wegen niedriger Zinsen wird das Sparbuch zunehmend uninteressant. Immer mehr Menschen in Vorarlberg investieren daher in Wertpapiere. Dort jedoch frisst die Kapitalertragssteuer gut 25 Prozent des Gewinnes weg. Um diese Anlageform vor allem für die Pensionsvorsorge attraktiver zu machen, will Finanzminister Magnus Brunner diese Steuer abschaffen.

Zusätzliche Absicherung zur staatlichen Pension

„Da geht es in Richtung Kampf gegen die Altersarmut. Wir wissen, dass das Sparbuch nicht mehr so attraktiv ist wie es früher war. Und deshalb muss man auch alternative Anlage- und Vorsorgeformen schaffen“, so Brunner. Und um Aktienspekulanten abzuschrecken, soll es eine Frist geben, wie lange die Wertpapiere vor ihrem Verkauf behalten werden müssen.

Derzeit werde ein Vorschlag ausgearbeitet, der dann mit dem grünen Koalitionspartner besprochen werden soll. Das Vorhaben sei aber kein Signal dafür, dass das staatliche Pensionssystem vor dem Ende stehe, sagt Brunner. Vielmehr sei das Ganze als Zusatz zur staatlichen Pension gedacht, als zusätzliche Absicherung, wie das Sparbuch in der Vergangenheit, so Brunner. Mehr zum Thema in news.ORF.at: Brunner will KESt-Befreiung für Wertpapiere rasch umsetzen.