Die vier erfahrenen Freerider wollten am Freitagnachmittag im Skigebiet Albona vom Gipfel des Knödelkopfes über freies Gelände in Richtung Albonabahn-Talstation abfahren. Alle vier Wintersportler waren mit Lawinenausrüstungen und teilweise mit Lawinenairbag-Rucksäcken ausgestattet.
Auf dem Weg ins Tal wollte die Gruppe den rund 40 Grad steilen Hang einzeln befahren. Als der zweite Skifahrer in den Hang einfuhr, löste sich laut Polizeiangaben ein mächtiges Schneebrett und riss den Mann mit. Es gelang ihm noch, den Airbag seines Rucksackes auszulösen, bevor er von den Schneemassen komplett verschüttet wurde.
Von Kollegen nach wenigen Minuten geortet
Den anderen drei Wintersportlern gelang es wenige Minuten nach Stillstand der Lawine, den Skifahrer mittels Sonde in zwei Metern Tiefe zu orten. Sie begannen sofort nach dem Kollegen zu graben – bald mit Unterstützung der mit dem Hubschrauber angeflogenen Rettungskräfte. Obwohl rund 20 Minuten nach dem Lawinenabgang mit Reanimationsmaßnahmen begonnen werden konnte, musste der Notarzt den Tod des 43-jährigen Skifahrers feststellen.
Acht Lawinenopfer im Westen Österreichs
Damit haben Lawinenabgänge im Westen Österreichs am Freitag acht Menschen das Leben gekostet. An der tirolerisch-schweizerischen Grenze in Spiss (Bezirk Landeck) starben fünf Menschen, laut Medienberichten handelte es sich um eine Gruppe schwedischer Skitourengeher und einen einheimischen Bergführer. In der Nacht auf Samstag wurden dann zwei vermisste Skitourengeher in der Wildschönau ebenfalls Tirol gefunden, die von einer Lawine mitgerissen worden waren – mehr dazu in tirol.ORF.at: Zwei weitere Lawinentote in Tirol.
In Lech-Zürs ging am Freitagvormittag eine Lawine ab und riss einen 29-jährigen Skitourengeher mit. Dank seines Lawinenairbags konnte er sich noch aus der Lawine retten und blieb unverletzt – mehr dazu in: Lech: Lawine reißt Skitourengeher mit.