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Lawinenabgänge: Heeres-Hubschrauber soll helfen

In der Walgaukaserne in Bludesch ist derzeit ein Heeres-Hubschrauber stationiert. Das Land Vorarlberg hat ihn angefordert, weil die Lawinengefahr in den Bergen nach den Schneefällen der vergangenen Tage immer noch erheblich ist. Derzeit herrscht Lawinenwarnstufe drei.

Schneefälle gepaart mit starkem Wind haben die Lawinensituation im Land gefährlich ansteigen lassen. Um für mögliche Lawinenabgänge mit verschütteten Personen gerüstet zu sein, wurde ein neuer Hubschrauber des Bundesheeres vorübergehend in der Bundesheerkaserne stationiert.

„Grundsätzlich haben wir übers ganze Jahr eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Polizeihubschrauber, mit den Hubschraubern der Bergrettung und von privaten Unternehmen. Ab Lawinenwarnstufe vier fordern wir aber zusätzlich vom Bundesheer einen Bundesheerhubschrauber an“, so Sicherheitslandesrat Chrisitian Gantner (ÖVP).

Mehr Transportkapazitäten durch Hubschrauber

Der Lawineneinsatzzug des Bundesheeres wird aus Soldaten der Militärmusik und eines Pionierzuges zusammengestellt. Damit dieser für den Einsatz aus der Luft gerüstet ist, trainieren die Soldaten in der Kaserne für den Ernstfall.

hubschrauber und militär
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Der Bundeswehrhubschrauber bietet im Notfall für die Einsatz und Rettungskräfte einen wichtigen Zusatznutzen, so Gunther Hessel, Militärkommandant Vorarlberg: „Der Vorteil des Bundesheerhubschraubers gegenüber den zivilen Hubschraubern ist, dass er mehr Transportkapazitäten hat. Das heißt, du kannst mehr Soldaten oder auch Rettungskräfte an einen Einsatzort bringen oder auch Zivilisten aus einem gefährdeten oder abgeschnittenen Raum evakuieren.“

Lawinenwarnstufe derzeit erheblich

Die Lawinenwarnstufe wurde am Freitag von vier auf drei zurückgenommen. Den Skifahrern wird derzeit geraten, sich sehr vorsichtig abseits der Pisten zu bewegen, da extrem kritische Neuschneemengen erreicht worden sind, zudem herrscht starker Wind in alle Richtungen, so Martin Burger, der Landesleiter der Bergrettung Vorarlberg: „Das heißt der Schnee ist extrem verfrachtet worden. Dann hat es auch ein eher seltenes Phänomen gegeben mit Graupelschichten, die jetzt eingeschneit sind, die erkennt man auch nicht von außen, die ergeben Schwachschichten und das gesammelt mit den Triebschneepaketen ergibt die Gefahr, die jetzt herrscht.“

Lawinenerkundung per Hubschrauber

Derzeit ist ein Heeres-Hubschrauber in der Walgaukaserne in Bludesch stationiert. Das Land Vorarlberg hat ihn angefordert, weil die Lawinen-Gefahr in den Bergen nach den Schneefällen der vergangenen Tage immer noch erheblich ist.