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Coronavirus

Grüner Pass: Was ab heute gilt

Mit 1. Februar gilt der Grüne Pass zum Teil nur mehr sechs Monate. Davon sind rund 24.000 Vorarlberger betroffen. Die Gültigkeit hängt davon ab, wie oft man geimpft oder auch dazu genesen ist. Auch für alle aktiv Coronavirus-Infizierten gibt es Neuigkeiten, sie können sich ab dem fünften Tag wieder freitesten.

Sechs Monate Gültigkeit:

Das betrifft alle, die aktuell zweifach gegen Corona geimpft sind. Ab dem Tag der zweiten Impfung gilt der Pass sechs Monate. Bei der Kombination „geimpft und genesen“ ist es egal, ob man die Infektion vor oder nach der Impfung durchgemacht hat. Der grüne Pass ist sechs Monate ab der Impfung gültig.

Neun Monate Gültigkeit:

Dafür ist eine Booster-Impfung (3. Stich) notwendig. Für eine gültige Impfserie müssen zwischen erster und zweiter Impfung mindestens 14 Tage liegen – und zwischen zweiter und dritter Impfung 90 Tage. Dann gilt der grüne Pass ab der dritten Impfung 270 Tage.

Das gilt auch bei Genesenen mit zwei Impfungen und für alle, die als erste Impfung mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson und dann mit einem mRna-Impfstoff, wie Moderna oder Pfizer geimpft worden sind.

Einreise-Regeln:

Kompliziert wird es, wenn die Gültigkeit der Impfzertifikate nicht mit der Einreise-Verordnung zusammenpasst. Das betrifft alle, die im Ausland wohnen und nach Vorarlberg auf Urlaub oder Verwandtenbesuch kommen.

Wer nur zweifach geimpft ist, oder einmal und genesen, darf zwar 270 Tage (= neun Monate) lang einreisen, wenn er einen gültigen negativen PCR-Test vorweisen kann, aber: für Hotel oder Gastronomie gilt der Pass nur 180 Tage (= sechs Monate).

Das regt die Touristiker auf, weil es schwer durchschaubar ist und dadurch auch Stornierungen vorgenommen werden. Mehr dazu unter Vorarlberger Hoteliervereinigung: Ende von 2G schafft Verwirrung (vorarlberg,ORF.at, 01.02.2022) bzw. Neue Regeln sorgen für Verunsicherung (news.ORF.at, 01.02.2022).

Wer allerdings geboostert ist, hat auch einen 270 Tage lang gültigen Grünen Pass für Hotel und Gastronomie.

Freitesten wieder ab fünftem Tag

Derzeit sind in Vorarlberg rund 19.000 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Sie sind in Quarantäne, für sie gibt es jetzt ebenfalls Neuerungen. Ab sofort ist das Freitesten nämlich wieder ab dem fünften Tag möglich, hat Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) bestätigt.

Damit sollen auch Personalausfälle in der Wirtschaft und in der kritischen Infrastruktur, also zum Beispiel im Spital, nicht so lange andauern. Den Testtermin bekommt man automatisch: „Sie werden ab jetzt eine SMS bekommen, wo auch der erste Freitesttermin, ab dem fünften Tag drinnen steht. Das ist glaube ich eine gute Nachricht an alle, die sagen, wir wollen nach dem fünften Tag wieder freitesten.“

Höhepunkt Omikron bald erreicht

Der Höhepunkt der Omikronwelle dürfte bald erreicht sein. In einigen Bundesländern sind die Infektionszahlen schon leicht rückläufig. Auch wenn, so wie in Vorarlberg, bereits 80 Prozent der Bevölkerung über 18 Jahre einen Schutz gegen das Virus haben – entweder durch eine Infektion oder die Impfungen – gebe es an der Impfpflicht nichts zu rütteln, sagt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP): „Die Impfflicht hilft uns, den hohen Immunschutz vor allem für den kommenden Herbst hoch zu halten, denn wir wissen noch nicht welche Mutationen sich bis dorthin wieder zeigen und wie infektiös und risikoreich die wieder sein werden.“

Wie gut die Impfung wirkt, zeigen laut Rüscher auch die Spitalszahlen. Derzeit müssen fünf CoV-Patienten auf der Intensivstation behandelt werden. Vier davon sind ungeimpft.