Wer in Österreich derzeit Skifahren will, muss entweder ein gültiges Impfzertifikat oder einen Nachweis für die Genesung vorweisen können. Mit 1. Februar verkürzt sich für zweimal Geimpfte die Gültigkeit des Zertifikates von neun auf sechs Monate. Das hat auch Auswirkungen auf Saisonkartenbesitzer, da die Skipässe mit den Zertifikaten verknüpft sind. Wer also kein gültiges Impfzertifikat mehr hat, kann auch nicht mehr Skifahren gehen – auch wenn er eine Saisonkarte besitzt.

Saisonkarten: Gültigkeit wird um 90 Tage reduziert
Aufgrund der neuen gesetzlichen Vorgaben wird nun ab 1. Februar die Gültigkeit der Saisonkarten und Jahreskarten um 90 Tage reduziert, heißt es in einer Aussendung der Vorarlberger Seilbahnen. Viele Saisonkarten-Besitzer müssen sich daher nun um die neuerliche Freischaltung kümmern und beispielsweise ein Booster-Zertifikat hochladen.
Dabei sollte zunächst die beim Erwerb der Karte hinterlegte Laufzeit des Tickets überprüft werden. Wird dann die Laufzeit um 90 Tage verkürzt, fällt das unter Umständen mitten in die Skisaison, oder gar auf den 1. Februar. In allen diesen Fällen ist eine zweite Aktivierung mit einem neuen Zertifikat nötig. Das kann ab dem 1. Februar und dann jederzeit vor dem neuen Verfallsdatum erfolgen. Teilweise ist das Update schnell und einfach online möglich. Alle Anbieter für Ski-Saisonkarten stellen die nötigen Informationen auf ihren Webseiten bereit.
Beispiel für Saisonkarten-Besitzer
Ein Beispiel: Sie haben am 15. September 2021 Ihre Zweitimpfung erhalten. Beim Kauf konnte Ihre Saisonkarte damit für 270 Tage, also bis 11. Juni 2022 freigeschaltet werden. Mit der neuen Regelung ist der Zutritt mit dieser Zweitimpfung nur mehr bis 14. März 2022 möglich. Das Ticketsystem reduziert diese Gültigkeit automatisch. Wenn Sie Ihr Ticket nach dem 14. März 2022 noch nutzen möchten, müssen Sie bis zu diesem Termin ein neues gültiges Zertifikat hochladen.
Seilbahner üben scharfe Kritik
Scharfe Kritik zu den neuen Regelungen kommt nun von den Selbahnunternehmen in Vorarlberg: "Dass das Skifahren in der Schweiz und in Italien ohne Impfung möglich ist, kostet die heimischen Betriebe rund 30 Prozent ihres Umsatzes. „Nun müssen wir die nächste Zeche zahlen, indem wir mitten in der Saison die Umstellung des Grünen Passes zu bewerkstelligen haben“ kritisiert Seilbahnen-Obmann Andreas Gapp: Denn auf den Kosten für die technische Umsetzung und einem großen Marketing- sowie Personalaufwand bleiben in dieser zweiten, sehr schlechten Saison wiederum die Betriebe sitzen.
Noch ist auch nicht ganz geklärt, was die 3-G-Regel ab 19. Februar im Tourismus für die Seilbahnen bedeutet. Dafür müsse erst die Verordnung vorliegen, heißt es von den Seilbahnern.