Unfallstelle mit Grabkerzen
Lisa Natmessnig/ORF
Lisa Natmessnig/ORF
Chronik

Mutter und Kind getötet: Vorarlbergerin in Unfall verwickelt

Der Tod einer 43-jährigen Frau und ihrem fünfjährigen Sohn bei einem Verkehrsunfall in Kärnten wirft Fragen auf: Die beiden waren am Samstagabend von einem Auto einer 37-jährigen aus Vorarlberg angefahren und getötet worden. Jetzt stellt sich heraus, dass sich die beiden Frauen gekannt haben.

Am Samstagabend sind in Villach eine 43 Jahre alte Frau und ihr fünfjähriger Sohn von einem Auto angefahren und getötet worden. Möglicherweise handle es sich dabei aber nicht um einen „normalen“ Verkehrsunfall, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Markus Kitz, am Sonntag gegenüber der APA erklärte. „Einige Umstände haben uns zu denken gegeben, deshalb hat das Landeskriminalamt Kärnten die Ermittlungen übernommen.“

Details nach tödlichem Unfall in Villach

In Villach sind Samstagnachmittag eine Mutter und ihr fünfjähriger Sohn von einem Auto erfasst und getötet worden. Nun wurde bekannt, dass die Unfalllenkerin und die getötete Mutter einander kannten. Es gibt Zweifel daran, dass es sich tatsächlich um einen Unfall handelte. Das Landeskriminalamt übernahm deshalb die Ermittlungen.

Die Unfalllenkerin, eine 37 Jahre alte Frau aus Vorarlberg, hat laut Kitz keine Bezugspunkte nach Villach oder Kärnten. „Deshalb wollen wir wissen, warum sie da war.“ Zu klären sei auch, warum der Unfall in einem Gebiet passiert ist, wo das eher unwahrscheinlich sei, es handle sich um eine 30-km/h-Zone. Dazu komme der Umstand, dass sich die tote Frau und die Vorarlbergerin gekannt haben dürften.

Kitz: „Der Ex-Mann der 37-Jährigen ist der Vater des fünfjährigen Buben.“ Die 43-Jährige sei zuvor mit ihm zusammen gewesen, die Beziehung inzwischen aber zu Ende gewesen. Nun müsse geklärt werden, ob die Unfalllenkerin Kontakt mit der Villacherin gehabt habe und ob es Zufall gewesen sei, dass sie dort aufeinandergetroffen seien.

Vorarlbergerin ebenfalls schwer verletzt

Unklar ist auch nach wie vor, durch welche Umstände die Lenkerin des Autos so schwer verletzt wurde. Sie war nach der Kollision noch etwa 500 Meter weitergefahren, ihr Auto wurde in einem Waldstück gefunden, sie selbst war nicht nur verletzt, sondern hatte auch einen schweren Schock erlitten.

Die Frau wurde ins Landeskrankenhaus nach Villach gebracht. Sie wurde dort in künstlichen Tiefschlaf versetzt und kann daher derzeit nicht vernommen werden. „Wir sind jetzt rein auf unsere objektiven Beweisergebnisse, die wir uns erarbeiten müssen, angewiesen“, sagte Kitz. Wichtig werde es sein, den Ex-Mann der beiden Frauen ausfindig zu machen.

Obduktion wurde angeordnet

Unterdessen wurde eine Obduktion der Unfallopfer angeordnet. Außerdem wurde ein Kfz-Techniker beauftragt, sich das Unfallgeschehen näher anzusehen. Kitz rechnet in den nächsten zwei Tagen mit ersten Ermittlungsergebnissen. Er hofft darauf, dass die 37-Jährige bald vernehmungsfähig ist. „Dann wissen wir mehr.“ Derzeit sei man auch auf der Suche nach möglichen Augenzeugen des Vorfalls, der sich in der St. Johanner Straße ereignet hatte. Nicht nur die Mutter und das Kind stammten aus Rumänien, sondern auch die Unfalllenkerin.