Zwei Museen sind in dem markanten schwarzen Haus im Zentrum von Vaduz beheimatet – das Kunstmuseum und die Privatsammlung „Hilti Art Foundation“. Die beiden Sammlungen werden in Zukunft in einen intensiven Dialog treten. Auch die bestehende Sammlung des Kunstmuseums selbst will Letizia Ragaglia in ihrem ersten Ausstellungprogramm befragen.
Viele Begegnungen mit den Sammlungen
„Ich bin jemand, der Sammlungen liebt und auch an die Stärke und an die Lebendigkeit von Sammlungen glaubt“, sagt Ragaglia: „Und das wird auch der rote Faden in den nächsten Jahren sein: Viele Begegnungen mit den Sammlungen.“
Letizia Ragaglia ist seit Juli 2021 Direktorin des Kunstmuseums Liechtenstein. Zuvor hat die Südtirolerin das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen geleitet. Sie war zudem Jurymitglied der 54. Biennale in Venedig.
Anne Marie Jehle mehrfach im Fokus
Gleich mehrfach rückt in den vier geplanten Ausstellungen das Werk der Feldkircher Künstlerin Anne Marie Jehle in den Fokus, kündigt Kuratorin Christiane Meyer-Stoll an: „Wir haben den Nachlass von Annemarie Jehle geschenkt bekommen im letzten Jahr, und das ist ein Werk, dessen Pflege uns sehr sehr wichtig ist.“ Meyer-Stoll setzt das Werk der Künstlerin in Beziehung zu den Gemälden von Matthias Frick.
In Letizia Ragaglias Schau „C hoch 4“ setzt sich die argentinische Künstlerin Mercedes Azpilicueta mit Jehle auseinander. Diese hat sich in ihrer Arbeit immer sehr für Frauenrechte interessiert, so Ragaglia: „Auch für Positionen am Rande der Kunstwelt, für Außenseiterinnen, wie ja vielleicht auch Anne Marie Jehle eine war.“
Ausstellungen von O’Doherty und Höfer
Die Sammlungsbestände zu Brian O’Doherty werden im Kontext seiner neuesten Arbeiten gezeigt und schließlich entsteht in engem Austausch mit der „Hilti Art Foundation“ eine Ausstellung der Fotografin Candida Höfer.