ÖTV-Präsident: Ohneberg folgt Brunner nach

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hat sein Amt als Präsident des Österreichischen Tennisverbandes (ÖTV) nach 15 Monaten aus zeitlichen Gründen sowie auch wegen möglicher Unvereinbarkeiten zurückgelegt. Sein Nachfolger wird wieder ein Vorarlberger: der bisherige ÖTV-Vizepräsident Martin Ohneberg.

„In meiner neuen Funktion geht es sich leider zeitlich nicht mehr aus, das Ehrenamt als ÖTV-Präsident in der bisherigen Form auszuüben. Der österreichische Tennissport hat aber einen Präsidenten verdient, der sich intensiv dieser Tätigkeit widmet. Daher musste ich mein Amt als ÖTV-Präsident zur Verfügung stellen“, so Brunner, der seit Anfang Dezember 2021 österreichischer Finanzminister ist.

Mit seinem Ministeramt sei er nun unter anderem für Staatsbeteiligungen zuständig, so Brunner. Aus Compliance-Gründen sei es daher sinnvoll, sein Ehrenamt im ÖTV zurückzulegen.

 Martin Ohneberg and  Magnus Brunner
GEPA pictures/ Johannes Friedl
Martin Ohneberg und Magnus Brunner

Das neue ÖTV-Präsidium

Ohnenberg, der auch Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg (IV) ist, führt nun das ÖTV-Präsidium mit den Vizepräsidenten Elke Romauch (Recht), Georg Blumauer (Sport) sowie neu Jürgen Roth (Wirtschaft) an. Letzterer übernimmt die Agenden von Ohneberg. Die beiden Geschäftsführer bleiben Thomas Schweda (Wirtschaft) und Jürgen Melzer (Sport).

Erste Reise geht nach Seoul

Ohnebergs erste Auslands-Dienstreise steht schon fest: Er wird das Davis-Cup-Team mit Neo-Kapitän Jürgen Melzer Anfang März nach Seoul begleiten.

Position bei Sportförderung verbessern

Ohneberg will unter anderem die Positionierung bei der Sportförderung klar verbessern: „Es kann nicht sein, dass der ÖTV mit 180.000 Mitgliedern in der Bundes-Fördermittelvergabe nur auf Platz zwölf gereiht ist.“ Auch die Vergabe der spezifischen Fördermittel für Athletinnen und Athleten sei zu hinterfragen, da sie stark abhängig von Erfolgen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften sei, die es im Tennissport nicht gibt.

Neue Kriterien für Förder-Vergabe gefordert

Die Bewertung aller Sportverbände und die daraus resultierende Vergabe der Fördermittel müsse auf neuen Beurteilungskriterien basieren, fordert Ohneberg. Beispiele seien die Größe des Verbandes „im Sinne einer angemessenen Basisabgeltung und die dadurch verbundenen starken wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Einflüsse“.