„In meiner neuen Funktion geht es sich leider zeitlich nicht mehr aus, das Ehrenamt als ÖTV-Präsident in der bisherigen Form auszuüben. Der österreichische Tennissport hat aber einen Präsidenten verdient, der sich intensiv dieser Tätigkeit widmet. Daher musste ich mein Amt als ÖTV-Präsident zur Verfügung stellen“, so Brunner, der seit Anfang Dezember 2021 österreichischer Finanzminister ist.
Mit seinem Ministeramt sei er nun unter anderem für Staatsbeteiligungen zuständig, so Brunner. Aus Compliance-Gründen sei es daher sinnvoll, sein Ehrenamt im ÖTV zurückzulegen.

Das neue ÖTV-Präsidium
Ohnenberg, der auch Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg (IV) ist, führt nun das ÖTV-Präsidium mit den Vizepräsidenten Elke Romauch (Recht), Georg Blumauer (Sport) sowie neu Jürgen Roth (Wirtschaft) an. Letzterer übernimmt die Agenden von Ohneberg. Die beiden Geschäftsführer bleiben Thomas Schweda (Wirtschaft) und Jürgen Melzer (Sport).
Erste Reise geht nach Seoul
Ohnebergs erste Auslands-Dienstreise steht schon fest: Er wird das Davis-Cup-Team mit Neo-Kapitän Jürgen Melzer Anfang März nach Seoul begleiten.
Position bei Sportförderung verbessern
Ohneberg will unter anderem die Positionierung bei der Sportförderung klar verbessern: „Es kann nicht sein, dass der ÖTV mit 180.000 Mitgliedern in der Bundes-Fördermittelvergabe nur auf Platz zwölf gereiht ist.“ Auch die Vergabe der spezifischen Fördermittel für Athletinnen und Athleten sei zu hinterfragen, da sie stark abhängig von Erfolgen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften sei, die es im Tennissport nicht gibt.
Neue Kriterien für Förder-Vergabe gefordert
Die Bewertung aller Sportverbände und die daraus resultierende Vergabe der Fördermittel müsse auf neuen Beurteilungskriterien basieren, fordert Ohneberg. Beispiele seien die Größe des Verbandes „im Sinne einer angemessenen Basisabgeltung und die dadurch verbundenen starken wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Einflüsse“.