Der Bewegungsdrang der Kinder ist groß, aber in den Schulen stark eingeschränkt. Dinge, die zum Schwitzen oder zum starken Atmen führen können derzeit nicht gemacht werden bzw. nur auf niedrigem Niveau, denn es herrscht indoor dauerhaft Maskenpflicht. Nur im Freien darf ohne Maske geturnt werden.

Vergleichswettkämpfe dürfen nicht stattfinden
Den Sportklassen fehlen zudem die Vergleichswettkämpfe in den verschiedensten Sportarten, die anders als an den Schulen, bei den Vereinen wieder möglich sind. Der Direktor der Sportmittelschule Wolfurt, Norbert Moosbrugger kann das nicht nachvollziehen: „Während der Woche in der Schule dürfen keine Vergleichswettkämpfe stattfinden, aber am Wochenende haben die Schüler Wettkämpfe in halb Europa. Nachvollziehbar ist es nicht. Aber da gibt es Regeln und an die halten wir uns.“
Schulsport nur stark eingeschränkt
Pandemiebedingt sind die Möglichkeiten im Turnunterricht sehr eingeschränkt. Bei Hallensport herrscht Maskenpflicht und Vergleichswettkämpfe sind gänzlich gestrichen. Ebenso Ski-Wochen bleiben zumindest bis 28. Februar untersagt.
Skiwochen fallen aus
Grund dafür: Bis 28. Februar sind alle Schulveranstaltungen wie Sporttage und Sportwochen gestrichen. Auch schulbezogene Veranstaltungen wie Schulwettkämpfe dürfen daher nicht stattfinden.
Gerade die für die Klassengemeinschaft so wichtigen Skiwochen gehen doch sehr ab, so Moosbrugger: „Wenn Schüler dann ein paar Jahre später von der Schule erzählen, erzählen sie von der Skiwoche zum Beispiel, die derzeit leider nicht möglich ist. Meiner Meinung nach, wenn sie am Wochenende Skifahren dürfen und da passiert ja auch nichts, dürften Sie auch während der Woche skifahren.“ Doch das wird von Seiten der Bildungsdirektion nicht genehmigt.

Skifahren könnte auf Dauer vom Schulprogramm fallen
Schon vor der CoV-Pandemie war ein Rückgang der Skiwochen zu verzeichnen, durch diese Totalabsagen wird weiterer Skinachwuchs verloren gehen. Wobei nicht die Schule unbedingt den großen Einfluss auf Skifahren hat, aber doch unterstützend wirkt, so der Fachinspektor für Bewegung und Sport, Conny Berchtold: „Dadurch wird es natürlich verstärkt, dass immer mehr Kinder mit ihren Eltern nicht mehr Skifahren. Und wenn sie jetzt das Angebot auch über die Schule nicht bekommen, dann haben sie überhaupt keinen Zugang mehr zum Skifahren. Ich denke, das wird sich irgendwann einmal auswirken.“
Die Schulen überlegen sich jetzt ein Ersatz-Programm für die Klassen wie etwa Wanderwochen im Sommer. Die derzeitige Situation könne aber bewirken, dass die Ersatzprogramme auf Dauer bleiben und Skifahren mit der Zeit absterben werde, befürchtet Moosbrugger.