Das Bundesheer in der Kaserne.
Markus Koppitz, Vzlt
Markus Koppitz, Vzlt
Chronik

„Wolfsgruß“: Aufregung in der Walgau-Kaserne

Ein Handyvideo aus der Walgau-Kaserne in Bludesch sorgt derzeit für Aufregung. Das Video – über das der „Kurier“ und die „Kronen Zeitung“ als erstes berichtet haben – zeigt mehrere Grundwehrdiener, die den verbotenen „Wolfsgruß“ zeigen. Dieser Gruß gilt als Symbol türkischer Rechtsextremer.

„Wolfsgruß“
Der „Wolfsgruß“ wird den türkischen rechtsextremen „Grauen Wölfen“ zugerechnet. Mit den Fingern wird der Wolfskopf symbolisiert, der für eine großtürkische Herrschaft steht. Seit dem Vorjahr steht das Handzeichen in Österreich unter Strafe.

Das Video ist auf der Social-Media Plattform „Tik Tok“ veröffentlicht worden und hat sich von dort aus rasch verbreitet. Hochgeladen hat es einer der vier Beschuldigten selbst. Das in Bludesch angesiedelte Jägerbataillon 23 hat nach Bekanntwerden des Videos Anzeige erstattet – wegen des Verdachts einer gerichtlich strafbaren Handlung. Das bestätigt der Sprecher des Verteidigungsministeriums Michael Bauer. Die vier Beschuldigten traten ihren Grundwehrdienst erst vor zwei Wochen an.

Verbotene Symbole
ORF Vorarlberg
Verbotene Symbole – Ausnahmen gelten für Filme, Theateraufführungen und auch mediale Berichterstattung. Allerdings muss klar sein, dass das dahinterstehende Ideengut nicht gutheißen wird.

Disziplinarverfahren eingeleitet

Gegen die vier Männer wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Dieses ruhe aber solange sich die Behörden mit dem Fall beschäftigen, sagt Ministeriumssprecher Bauer. Wegen der Anzeige ermittelt zurzeit das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Dieses wird in solchen Fällen automatisch eingeschaltet. Laufenden Ermittlungen will man dort aber nicht kommentieren.

„Wolfsgruß“ beim Bundesheer

Ein Handy-Video aus der Walgau-Kaserne in Bludesch sorgt derzeit für Aufregung. Auf dem Video sind mehrere Grundwehr-Diener zu sehen, die den verbotenen „Wolfsgruß“ zeigen – ein Symbol türkischer Rechts-Extremer. Jetzt wird gegen die Männer ermittelt.

Beschuldigte leisten vorerst weiter ihren Dienst

Für die vier Männer ändert sich durch die Ermittlungen vorerst nicht allzu viel. Sie sind nach wie vor in Bludesch und machen dort ihre Grundausbildung. Seit dem Video stehen die vier unter besonderer Beobachtung.