PCR-Tests von Alles gurgelt in Lifebrain Labor
APA/Hans Punz
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Wirtschaft

WKV kritisiert späteres Freitesten

Dass sich CoV-Infizierte in Vorarlberg nicht mehr am fünften Tag freitesten können, führt zu scharfer Kritik der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV). Die Wirtschaft müsse offenbar für das „Freitest-Chaos“ büßen, so Kammerpräsident Hans Peter Metzler (ÖVP) in einer Aussendung am Sonntag.

„Wir haben wenig Verständnis für ein späteres Freitesten als nach dem fünften Tag. Ein Freitesten erst Tage danach ist aus unserer Sicht eine inakzeptable Vorgehensweise“, so Metzler. Man weise seit dem vergangenen Sommer auf die zu geringen Testkapazitäten hin, gab der WKV-Präsident der schwarz-grünen Landesregierung mit auf den Weg.

Infektionsteam aufstocken

Organisatorische Probleme und Verzögerungen beim Freitesten gelte es schnell zu beheben. Es könne nicht sein, sich jetzt auf die hohen Infektionszahlen herauszureden, denn die Entwicklung durch die Omikron-Variante sei vorhersehbar gewesen. „Wir plädieren dafür, jetzt rasch das Infektionsteam im Land aufzustocken“, so Metzler, der von „großer Betroffenheit“ in der Wirtschaft wegen der steigenden Zahl an Absonderungen sprach. Die behördliche Vorgangsweise bei den Absonderungen müsse angemessen erfolgen, „um unnötige Quarantänen zu vermeiden“.

Rüscher verwies auf Kapazitäten und Sinnhaftigkeit

Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) hatte am Freitag bei der Ankündigung des späteren Freitestens insbesondere auch auf die beschränkten Kapazitäten verwiesen. Man wisse zudem, dass „nur 5,8 Prozent aller Personen, die sich am Tag fünf freitesten ließen, wirklich einen CT-Wert von über 30 hatten“, begründete sie den Schritt. Alle anderen mussten in Absonderung verbleiben.