Arzt und Pfleger ziehen sich für Einsatz auf Coronavirus-Intensivstation an
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Pensionierte als Polster für Infrastruktur

Wegen der hohen Infektionszahlen und den damit verbundenen Absonderungen droht in vielen Bereichen der sogenannten „kritischen Infrastruktur“ ein Personalmangel. In Krankenhäusern könnte deshalb pensioniertes Personal zum Einsatz kommen.

Die fünfte Coronavirus-Welle rollt derzeit über Vorarlberg hinweg. Steigende Infektionszahlen bedeuten auch, dass mehr und mehr Menschen in Quarantäne müssen. Gerade für Betriebe in der viel zitierten „kritischen Infrastruktur“ wie zum Beispiel Krankenhäuser, Energie- und Lebensmittelversorgung oder ist das ein Problem.

Pflegekräfte angeschrieben

Damit zum Beispiel in den Spitälern jederzeit genug Personal vorhanden ist, wird einmal mehr überlegt, auf bereits pensionierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzugreifen. Schon vor eineinhalb Monaten haben die Krankenhäuser pensionierte Ärzte und Pflegekräfte angeschrieben und gefragt, ob sie im Notfall aushelfen könnten. Auch Krankenpflegeschüler und Medizinstudenten sind kontaktiert worden.

800 folgten landesweitem Aufruf 2020

Konkrete Zahlen, wie viele Interessierte sich inzwischen gemeldet haben, gibt es nicht. Der Personal-Pool befinde sich noch im Aufbau, heißt von der Krankenhausbetriebsgesellschaft. Neu ist die Idee aber nicht: Bereits im März 2020 – also gleich zu Beginn der Pandemie – hat es in Vorarlberg einen landesweiten Aufruf für ehrenamtliche Mitarbeiter im Gesundheitsbereich gegeben. Damals haben sich rund 800 Menschen gemeldet.

Pensionierte für Polizei keine Option

Bei der Vorarlberger Polizei ist die Rückkehr von Pensionisten hingegen kein Thema – auch weil das eine große dienstrechtliche und logistische Herausforderung wäre, wie Polizeisprecher Rainer Fitz betont.