Landespolizeidirektion Vorarlberg
ORF Vorarlberg
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Chronik

Moderation bei Demo: Konsequenzen für Polizeisprecher

Die Vorarlberger Polizei hat mit Impfgegnern in den eigenen Reihen zu kämpfen. Die „Vorarlberger Nachrichten“ haben über einen hochrangigen Polizisten berichtet, der an CoV-Demos teilgenommen hat. Die Polizei bestätigt dem ORF, dass der Beamte von der Funktion als einer der Pressesprecher entbunden wurde.

Der Polizist gilt als strikter Gegner der CoV-Impfung und soll der Partei MFG nahestehen. Wegen der fehlenden Schutzimpfung musste bereits ein Auslandseinsatzes des Mannes in Italien abgebrochen werden – dort herrscht für Exekutivkräfte eine Berufsgruppenimpfpflicht. Wieder in Vorarlberg, nahm der Polizeioffizier an vorderster Front an einer CoV-Demo teil. Weil sich der vorgesehene Moderator verspätete, übernahm der Polizist kurzerhand dessen Aufgabe.

Ohne Maske: Polizist wurde angezeigt

Weil er keine Schutzmaske trug, als er sich anschließend unter die Teilnehmer der Demo mischte, erhielt er eine Anzeige. Nun wurde der Pressesprecher von seinen vordringlichsten Aufgaben entbunden, auch disziplinarrechtliche Konsequenzen werden geprüft, bestätigte am Freitag Polizeisprecher Horst Spitzhofer.

Um das Vertrauen der Bevölkerung zu wahren, sei der Beamte von seiner Funktion als Pressesprecher abgezogen worden. Das diene auch zum Schutz des Beamten, damit er in keine Konfliktsituation komme, sagte Spitzhofer.

Hohe Impfquote bei Vorarlberger Polizei

Dass ein Beamter bei einer Demo als Moderator auftrete, sei ein Einzelfall, so Spitzhofer weiter. Die Impfbereitschaft bei der Vorarlberger Polizei sei sehr hoch: 85 Prozent der Beamten seien geimpft. Die restlichen 15 Prozent halten sich laut Spitzhofer weitestgehend an die CoV-Maßnahmen – deshalb gebe es auch keine dienstrechtlichen Konsequenzen.