Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) kündigte am Donnerstag ein „Anreiz- und Belohnungspaket“ an. Für die Gemeinden soll es unter anderem ein finanzielles Anreizsystem geben. Bei einer Impfquote von 80 Prozent wird ein Basisbetrag von insgesamt 75 Millionen Euro ausgeschüttet, bei 85 Prozent sind es insgesamt 150 Millionen und bei 90 Prozent insgesamt 300 Millionen. Als Beispiel nannte Nehammer eine durchschnittliche Gemeinde mit 3.000 Einwohnern, die bei 80 Prozent 30.000 Euro bekommen soll, bei 85 Prozent 60.000 Euro und bei 90 Prozent 120.000 Euro.
Zwei Gemeinden mit mehr als 80-Prozent-Impfquote
In Vorarlberg gibt es derzeit zwei Gemeinden, die bereits eine Impfquote von über 80 Prozent haben. Zum einen die Gemeinde Schröcken mit einer Quote von 83 Prozent, dicht gefolgt von der Gemeinde Damüls mit 82,9 Prozent. Knapp unter der 80-Prozent-Hürde liegen die Gemeinde Lech mit 78,8 Prozent, Möggers mit 77,1 Prozent, Düns mit 76,4 Prozent, Lorüns mit 76,2 Prozent und Röns mit 75,1 Prozent.

Österreichweit gesehen haben sich 390 Gemeinden bereits für die „Impfprämie“ qualifiziert: Vor allem Gemeinden in Niederösterreich und im Burgenland erreichen die 80-Prozent-Impfquote bereits. Davon überschreiten 76 sogar die zweite Grenze von 85 Prozent. Eine Gemeinde erreicht bereits eine Durchimpfung von 90 Prozent, nämlich Andlersdorf in Niederösterreich.
Impflotterie mit hoher Gewinnchance
Außerdem soll es eine Impflotterie mit hoher Gewinnchance geben. Das gilt für jene, die schon geimpft sind, und jene, die sich erst impfen lassen. Konkret gibt es für jede Teilimpfung eine Gewinnmöglichkeit – wer dreimal geimpft ist, kann also auch dreimal gewinnen. Start der Lotterie soll am 15. März sein, so Nehammer – also parallel zum Inkrafttreten der Kontrollen der Impfpflicht.
Die zu gewinnenden Gutscheine im Wert von 500 Euro sollen bei österreichischen Betrieben einzulösen sein – im Handel, der Gastronomie, in Hotels, Kultur- und Sporteinrichtungen. Der Onlinehandel soll möglichst ausgenommen werden. Abwickeln soll die Lotterie der ORF gemeinsam mit Partnern – mehr dazu in Auch „Anreiz- und Belohnungspaket“ kommt (ORF.at).