Ariane Rädler
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Sport

Erster Podestplatz im Weltcup für Ariane Rädler

Die Vorarlbergerin Ariane Rädler hat im Weltcup-Super-G von Zauchensee ihren ersten Podestplatz im Weltcup gefeiert. Rädler hatte bei ihrem Premieren-Stockerlplatz am Sonntag 0,17 Sekunden Rückstand auf die Italienerin Federica Brignone, die knapp vor der Schweizerin Corinne Suter den Sieg fixierte.

Brignones Sieg war bereits der siebente Saison-Sieg für Italien im neunten Speed-Rennen. Die Azzurri-Dominanz in den schnellen Disziplinen hielt mit drei Läuferinnen unter den ersten acht an, obwohl Teamleaderin Sofia Goggia nach ihrem wilden Sturz vom Samstag nicht ganz fit am Start stand und nur 19. wurde.

Österreichs Bilanz fiel neuerlich zwiespältig aus. Zwar holte Rädler den zweiten Super-G-Podestplatz nach Mirjam Puchner (3.) in Übersee. Siebenhofer als Elfte, Tamara Tippler (13.), Puchner (14.) und Christine Scheyer (20.) hatten sich in dem kurzen und technisch anspruchsvollen Super-G, in dem die Top-20 innerhalb von nur 1,04 Sekunden lagen, aber mehr erhofft.

Ariane Rädler feiert erstes Weltcup-Podest
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Das Team feierte mit Ariane Rädler

Wertvolle Tipps von Vorläuferin Schmidhofer

Rädler toppte ihren fünften Platz vom Super-G in St. Moritz im Dezember, vor einem Jahr in St. Anton war sie Siebente geworden. Bereits am Samstag hatte die 26-jährige Vorarlbergerin als Abfahrts-11. mit feiner Kante im technischen Teil aufgezeigt. Am Sonntag fand sie schon mit früher Nummer zwei fahrend eine präzise – und fehlerlose – Linie. Nicht zuletzt dank Teamkollegin Nicole Schmidhofer, die als Vorläuferin wertvolle Tipps an den Start gefunkt hatte.

Der Lohn für Rädler war das erste Weltcup-Podium nach vier überstandenen Kreuzbandrissen. Die mit 31 startende Tages-Siebente Alice Robinson ließ sie spät noch einmal kräftig zittern, doch nach der Neuseeländerin war das vorgezogene Geburtstagsgeschenk für die am 20. Jänner 27 Jahre alt werdende Rädler in trockenen Tüchern.

„Hypernervös“ dem Rennende entgegengefiebert

Zum ersten Mal hatte sie zuvor auch auf dem roten Stuhl der Führenden im Zielraum Platz nehmen und es sich dort bis Startnummer 9 (Brignone) bequem machen dürfen. Am Ende wartete sie „hypernervös“ auf das Ende des Rennens. „Wahnsinn, wenn man bedenkt, was ich alles durchmachen habe müssen“, gestand sie dann unter Tränen. „Jetzt geht ein wirklich großer Traum für mich in Erfüllung.“

Die in Bregenz geborene Sportlerin aus Möggers ist nach Puchner und Siebenhofer die dritte ÖSV-Läuferin mit einem Podestplatz im Olympia-Winter. Das Peking-Ticket ist damit endgültig fix. „Das war schon vor der Saison mein Ziel“, gestand Rädler. Vor den Spielen stehen noch zwei Speed-Wochenenden in Cortina d’Ampezzo und Garmisch-Partenkirchen an, wobei letzteres ohnehin nicht mehr zur Qualifikation zählt. „Die Ari hat heute gezeigt, wie es geht“, freute sich auch Tippler mit Rädler mit.