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Tourismus kämpft mit „Jännerloch“

Stau auf dem Weg in die Skigebiete, so wie am Samstag in der Früh, ist man in Vorarlberg fast nicht mehr gewohnt. Vor allem im Bregenzerwald und im Montafon hat die Anreise länger gedauert. Es sind aber vor allem Tagestouristen und weniger Urlauber die länger im Land bleiben. Für den Tourismus im Land bleibt also das typische „Jännerloch“.

30 Minuten hat es am Samstagmorgen zwischen Bludenz und Schruns länger gedauert, um 10.00 Uhr waren die Parkplätze in Gargellen schon sehr gut gefüllt. Doch das Bild trügt „Das war eine Momentaufnahme in der Früh. Gegen Mittag hat es aber merklich nachgelassen und wir laufen schon wie die ganze Saison um etwa 30 Prozent reduziert gegenüber einem normalen Jahr“, erklärt Thomas Lerch, der Chef der Bergbahnen in Gargellen.

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Etwa Hälfte der Gäste aus dem Ausland

Etwa 1.500 Leute waren am Samstag im Skigebiet, an einem wirklich guten Samstag sind es 2.500. Wie in anderen Skigebieten fehlen auch den Bergbahnen in Gargellen Mitarbeiter. „Bei uns sind über die Feiertage alle Lifte gelaufen, jetzt unter der Woche lassen wir einen Schlepplift stehen, man kann aber trotzdem das gesamte Pistenangebot nutzen“, so Lerch.

Tagestouristen stürmten Skigebiete

Ein wegen der Pandemie fast schon ungewohntes Bild haben wir heute wieder auf den Straßen zu den Skigebieten zu sehen bekommen. Stau. Vor allem im Bregenzerwald und im Montafon haben die Wintersportler heute viel Geduld gebraucht. Das Positive: Die vielen Tagestouristen haben dafür gesorgt, dass das Jännerloch zumindest heute nicht so tief war wie befürchtet. Ein Lokalaugenschein in Gargellen.

Genutzt werden die Pisten heute in etwa zur Hälfte von Einheimischen Saisonkartenbesitzern, die andere Hälfte kommt aus der Schweiz und aus Deutschland. Dass Österreich wieder auf der Liste der Risikoländer steht nehmen die ausländischen Skifahrer zur Kenntnis und sie halten sich an die Regeln.

20 Prozent der Gästebetten derzeit gebucht

1.600 Gästebetten gibt es in Gargellen, gerade einmal 20 Prozent davon sind derzeit gebucht. Viel erhoffen sich die Touristiker vom neuen Alpin Resort im Ortsteil Vergalden. 60 Investorenwohnungen wurden kurz vor Weihnachten fertiggestellt. Laut dem Inhaber, der deutschen HKR-Gruppe, wurden 55 davon bereits verkauft.

Wenn die neuen 300 Betten, wie erhofft, tatsächlich gut ausgelastet sind, bringt das dem Ort viel Geld. In den Weihnachtsferien habe das schon gut geklappt. „Das Haus war fast ausgebucht, wir können uns eigentlich nicht beschweren. Derzeit ist es sehr ruhig aber es kommen jeden Tag neue Buchungen dazu. Es sieht so aus als wenn wir spätestens im Februar wieder voll sind“, sagt die Verwalterin des Alpin Resort, Maren.

Ferienwohnungen scheinbar beliebter als Hotels

Ferienwohnungen scheinen teilweise besser gebucht zu sein als Hotels, auch dank der Stammgäste. Die drei Ferienwohnungen im Haus Valzifenz von Roswitha Hehle sind auch derzeit ausgebucht. „Ich habe fast nur Stammgäste und die ohne Kinder kommen sehr gerne im Jänner“, meint Hehle.