Minister Winfried Hermann (BW), Staatsministerin Melanie Huml (BAY), Regierungsrat Patrick Strasser (SH), Regierungspräsidentin Monika Knill (TG), Landeshauptmann Markus Wallner (VA), Bundespräsident Ignazio Cassis, Regierungschef Daniel Risch (FL), IBK-Vorsitzender 2022 Regierungsrat Alfred Stricker (AR), Landammann Roland Inauen (AI), Regierungsrat Fredy Fässler (SG), Regierungsrat Ernst Stocker (ZH)
IBK/Erich Brassel
IBK/Erich Brassel
Politik

„Regierungskommission Bodensee“ geplant

Die Internationale Bodenseekonferenz (IBK) hat am Freitag auf dem 2.502 Meter hohen Säntis in der Ostschweiz ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Der Schweizer Bundespräsident Ignazio Cassis kündigte die Bildung einer Regierungskommission Bodensee an, Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) betonte die Bedeutung der Region.

Die Zusammenarbeit von Grenzregionen sei von größter politischer Bedeutung, so der Schweizer Bundespräsident. Deshalb sei die Bildung einer Regierungskommission Bodensee nach dem Vorbild der Regierungskommission Oberrhein (Deutschland-Frankreich-Schweiz) ein berechtigter Wunsch, dem man nachkomme. Im Mai solle im Kanton St. Gallen das erste diesbezügliche „Pilottreffen“ stattfinden.

Wallner zeigte sich dafür sehr dankbar, man werde nun besser in der Lage sein, die Anliegen der IBK in den Nationalstaaten zu vertreten. Vorarlberg habe seit jeher die Idee starker Regionen in Europa vertreten, die Bodenseeregion könne gerade in der Wirtschaftskraft, aber auch bei den Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und soziale Balance eine Führungsrolle einnehmen.

„Ein Powerhouse in Europa“

Regierungsrat Alfred Stricker aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden, der aktuelle Vorsitzende in der IBK, nannte es „weise und vorausschauend“, die Dynamik der Region zu bündeln und zu konzentrieren. Vor 50 Jahren, als damit begonnen wurde, sei die damals besorgniserregende Wasserqualität des Bodensees Anlass gewesen. Seitdem habe man viele Schritte gemacht, der nächste bilde die „Gipfelerklärung“ – ein gemeinsam am Säntis erarbeitetes Papier. Die von der Konferenz verabschiedete „Gipfelerklärung“ zeigt die Herausforderungen und Perspektiven der IBK für die kommenden Jahre auf.

Daniel Risch, Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein, sowie Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg, betonten ebenso die Wichtigkeit, „gemeinsame Sache“ zu machen. Man teile in der Bodenseeregion gemeinsame Werte. Hermann nannte die Bodenseeregion „ein Powerhouse in Europa“. Man wolle eine Modellregion im Herzen Europas sein, „wo man gut zusammenarbeitet und gut miteinander lebt“.

50-Jahr-Jubiläum

Die 1972 gegründete IBK ist ein kooperativer Zusammenschluss der Regierungen der an den Bodensee angrenzenden und mit ihm verbundenen Länder und Kantone. Mitglieder sind das Fürstentum Liechtenstein, in Österreich das Bundesland Vorarlberg, in Deutschland die Länder Baden-Württemberg und Bayern und in der Schweiz die Kantone Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St. Gallen, Appenzell Außerrhoden und Appenzell Innerrhoden. Im Kerngebiet der „Regio Bodensee“ leben auf rund 14.800 Quadratkilometern etwa 4,1 Millionen Menschen.